Hotelbericht aus der Domenikanischen
Katja:
Die
Hotelanlage ist eine Wucht – üppig grün, tolle Architektur und
sehr sehr weitläufig, ein Dutzend Pool-Landschaften mit Himmelbetten
zur Auswahl, unser Zimmer grosszügig und hell mit Blick ins Grün,
der typische Gast ist hier Latino, Amerikaner oder Kanadier (Wir
Deutsche sind eher Exoten). Jede Altersstufe. Viel Blingbling, mehr
oder weniger sexy Urlaubsoutfits, Dekolletes und ausladende
Hinterteile.
...schon wieder essen... |
Morgens,
mittags, abends – fast rund um die Uhr ist das
Frischluft-Restaurant geöffnet und bietet reichhaltige und
abwechslungsreiche Buffets. Sogar ein Sushi-Imbiss gibt es. Ein
Träumchen. Aber so langsam kann ich nicht mehr. Wozu braucht man so
viel Nahrung? Nehmen nur noch Gemüse, Salat und reichlich vom
frischen Obst, dazu trinken wir Wasser. Die figürlich ungünstigen
Vorbilder haben wir ja andauernd vor unserer Nase. Vorher habe ich
auf unserem Boot in beengten Verhältnissen fast täglich Essen
zubereitet. Und nun muss ich mir nicht mal mehr über das Menü und
die Beschaffung Gedanken machen, geschweige denn, den Abwasch. Luxus.
Ein
zwei sympathische Leute habe ich schon kennengelernt, so eine New
Yorker Fotografin.
Ach Menno! |
Der
Kids-Club ist super, die Betreuerinnen haben sich schnell mit den
Lütten angefreundet und haben eine spanisch-deutsch Lerngruppe
gegründet. Matilda plappert mit Hingabe alles nach, wie „Hablas
español.“ Morgen machen sie einen Ausflug in die Coral World
nebenan, wo es Tiger, Seelöwen und Delfine gibt. Und ich habe zwei
Komma fünf Stunden nur für mich alleine. Vielleicht mache ich ein
bisschen Aqua-Fitness oder was da noch so angeboten wird oder lümmel
einfach in einem schattigen Himmelbett am Strand herum. Oder geh zur
Spanisch-Lesson. Ein bunter Strauss voller Möglichkeiten. Ist ein
bisschen viel hier, um jetzt nach drei Tagen den Überblick zu haben.
Wir
waren gestern ein bisschen in der Gegend herumstrolchen und
Mangobäume suchen.
Hatte davon ausgehend, dass es so sein würde,
den Kindern versprochen, wir könnten hier Mango satt essen. Bisher
gibts aber „nur“ Ananas, Melone und Passionsfrüchte am Büffet.
So wurden wir also selbst aktiv und sammelten uns einfach ein paar
reife vom Baum gefallene Mangos und liessen sie uns zum Abendbrot
zurechtschneiden. Die Hotelangestellten sind äusserst aufmerksam und
ich habe keine Ahnung, wie sie die ganzen Leute auseinanderhalten.
Morgen
werde ich mich mal mit der alltours-Reiseleitung kurzschliessen, um
zu erfahren, welche Ausflüge hier angeboten werden. Mir schwant, das
Land hat so einiges zu bieten. Mal sehen, was es Passendes gibt für
uns.
anstrengendes Hotelleben ;) |
Mein
Fazit: All Inclusive ist nicht unbedingt meine bevorzugte Art des
Reisens (es ist ja auch gar kein Reisen), aber unter den gegebenen
Umständen (ich allein mit den Kindern) habe ich es doch sehr gut
erwischt und das Hotel ist einfach gut. Es gibt leider kaum
Gleichgesinnte hier. Beim Segeln war das anders, da hatte man zu
vielen Seglern irgendwie gleich einen Draht. Aber es gibt viel zu gucken und die Leute sind alle auffallend kinderfreundlich.
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