Mittwoch, 6. Mai 2015

Hotelbericht aus der Domenikanischen

Katja:

Die Hotelanlage ist eine Wucht – üppig grün, tolle Architektur und sehr sehr weitläufig, ein Dutzend Pool-Landschaften mit Himmelbetten zur Auswahl, unser Zimmer grosszügig und hell mit Blick ins Grün, der typische Gast ist hier Latino, Amerikaner oder Kanadier (Wir Deutsche sind eher Exoten). Jede Altersstufe. Viel Blingbling, mehr oder weniger sexy Urlaubsoutfits, Dekolletes und ausladende Hinterteile.
...schon wieder essen...
Morgens, mittags, abends – fast rund um die Uhr ist das Frischluft-Restaurant geöffnet und bietet reichhaltige und abwechslungsreiche Buffets. Sogar ein Sushi-Imbiss gibt es. Ein Träumchen. Aber so langsam kann ich nicht mehr. Wozu braucht man so viel Nahrung? Nehmen nur noch Gemüse, Salat und reichlich vom frischen Obst, dazu trinken wir Wasser. Die figürlich ungünstigen Vorbilder haben wir ja andauernd vor unserer Nase. Vorher habe ich auf unserem Boot in beengten Verhältnissen fast täglich Essen zubereitet. Und nun muss ich mir nicht mal mehr über das Menü und die Beschaffung Gedanken machen, geschweige denn, den Abwasch. Luxus.
Ein zwei sympathische Leute habe ich schon kennengelernt, so eine New Yorker Fotografin.
Ach Menno!
Der Kids-Club ist super, die Betreuerinnen haben sich schnell mit den Lütten angefreundet und haben eine spanisch-deutsch Lerngruppe gegründet. Matilda plappert mit Hingabe alles nach, wie „Hablas español.“ Morgen machen sie einen Ausflug in die Coral World nebenan, wo es Tiger, Seelöwen und Delfine gibt. Und ich habe zwei Komma fünf Stunden nur für mich alleine. Vielleicht mache ich ein bisschen Aqua-Fitness oder was da noch so angeboten wird oder lümmel einfach in einem schattigen Himmelbett am Strand herum. Oder geh zur Spanisch-Lesson. Ein bunter Strauss voller Möglichkeiten. Ist ein bisschen viel hier, um jetzt nach drei Tagen den Überblick zu haben.
Wir waren gestern ein bisschen in der Gegend herumstrolchen und Mangobäume suchen.
Hatte davon ausgehend, dass es so sein würde, den Kindern versprochen, wir könnten hier Mango satt essen. Bisher gibts aber „nur“ Ananas, Melone und Passionsfrüchte am Büffet. So wurden wir also selbst aktiv und sammelten uns einfach ein paar reife vom Baum gefallene Mangos und liessen sie uns zum Abendbrot zurechtschneiden. Die Hotelangestellten sind äusserst aufmerksam und ich habe keine Ahnung, wie sie die ganzen Leute auseinanderhalten.
Morgen werde ich mich mal mit der alltours-Reiseleitung kurzschliessen, um zu erfahren, welche Ausflüge hier angeboten werden. Mir schwant, das Land hat so einiges zu bieten. Mal sehen, was es Passendes gibt für uns.
anstrengendes Hotelleben ;)
Mein Fazit: All Inclusive ist nicht unbedingt meine bevorzugte Art des Reisens (es ist ja auch gar kein Reisen), aber unter den gegebenen Umständen (ich allein mit den Kindern) habe ich es doch sehr gut erwischt und das Hotel ist einfach gut. Es gibt leider kaum Gleichgesinnte hier. Beim Segeln war das anders, da hatte man zu vielen Seglern irgendwie gleich einen Draht. Aber es gibt viel zu gucken und die Leute sind alle auffallend kinderfreundlich.

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