Mittwoch, 15. Juli 2015

58. Lissabon – Baia de Cascais - Lissabon
"Unsere letzten Tage als MULINE Eigentümer"

Wir haben uns noch einmal ins Abenteuer gestürzt und einen Hauch des Feelings unserer letzten Monate zurückgeholt: Wir sind losgesegelt mit ordentlich Wind und unter der Tejo-Brücke durch und haben den Anker vor Cascais, einem mondänen Seebad ca. 15 Seemeilen entfernt, geworfen. Nach fast einem Monat nur in der Marina liegen war das super.
Ein paar Tage haben wir das Anker-Leben genossen, sprangen von Bord ins Wasser, sind mit dem Dinghi an Land gefahren, haben die nächtlichen starken Böen misstrauisch beäugt und unsere netten Kieler Bootsnachbarn auf einen Umtrunk eingeladen. Und waren uns dessen bewusst, dass uns das alles mächtig fehlen wird.

Jetzt sind wir die allerletzten Tage wieder in der Expo-Marina in Lissabon und werden unsere Sachen packen und das Boot klarmachen. Am Samstag kommt Robert und ab da heisst es offiziell: Bitteschön, hier ist Dein Boot. 

Wir werden bis zum Dienstag noch als Gäste (das wird komisch werden) mit an  Bord weilen und eine ausführliche Übergabe machen. 
Dann fliege ich mit den Kindern nach Berlin, von dort gehts weiter nach Stralsund, den VWBus von Christophs Eltern holen. Mit dem wir dann nach Zürich düsen und Christoph, der mit einem Transporter unser Zeug hochgefahren hat, dort einsammeln. Dann beginnt eine neue - die letzte - Etappe unserer Reise: auf vier Rädern einen Monat durch Frankreich. Wir freuen uns auf die Hochzeit von unseren Freunden in der Bretagne und ein Wiedersehen mit unserer Segelbekanntschaft der FOUR WINDS an der Biskaya-Küste und vielleicht auch mit PAROYA in der Schweiz.

Freitag, 3. Juli 2015

57. Lissabon – Sines – Sesimbra – Lagos - Faro
Wandeln auf alten Pfaden mit einem Raumwunder

für`s kindliche Kurzweil war gesorgt
Christoph hatte mal wieder eine seiner glorreichen Ideen: wir könnten doch Simon auf dem Katamaran BABSEA, der auch inzwischen den Weg zurück über den Atlantik bewältigt hat und in unserer Marina lag, ein paar Tage auf seinem Weg Richtung Mittelmeer begleiten, da seine Crew gerade etwas dezimiert war und dann mit dem Zug wieder zurückfahren. So kam es dann auch: Segeln mit BABSEA
über Sines, Sesimbra, Lagos bis Faro - bis auf den letztgenannten alles schon mal im letzten Jahr angelaufene Häfen. Irre geräumig so ein Kat.
Knotenkunde mit Käpt`n Simon auf`m Dach
Voll der Luxus. Wir hatten zwei Schlafzimmer, also einen Rumpf für uns. Beim Kochen kann man sogar rausgucken was so geht und ist nicht "unter Tage".
Es war sehr nett mit dem entspannten Simon, dem Eignersohn und seinem Crew-Mitglied David (ein total unterhaltsamer „funny guy“). Und es war schön, nochmal zu segeln und die Chance zu haben, Delfine zu sehen.
Drei stattliche Atlantik-Bonitos hatten wir auch noch an der Angel. Das ergab eine üppige Mahlzeit. Mit dem Dinghi sind wir
Der geht wieder zurück zu Mama & Papa


in Lagos alle nochmal zum Baden gestartet und fanden eine kleine Bucht nur für uns. Zum Schluss in der Marina in Faro gab es ein Wiedersehen mit einem anderen ARC+-Teilnehmer TIMEOUT. Aufmerksame Leser werden jetzt ausrufen "Ach die, die Euch bei Eurer Ankunft in der Karibik mit einem Eis entgegenkamen."
Nach fünf schönen Tagen auf der BABSEA haben wir uns in den Zug nach Lissabon gesetzt – zurück zur Muline. Schliesslich gibt es noch ein paar Kleinigkeiten zu tun bevor das Boot am 18. Juli über den Ladentisch geht. *schluchz