Samstag, 22. November 2014


Uta: hallochen alleman,zwei schoene schwarze Plasteeimer mit Leine, einen Spinnakersack, einen goldigen Fisch, drei Koeder, einen Deckel fuer eine Kaffeetasse, einen Flipflop unseres Ersten Offiziers und eine praechtige frische Apfelsine - das sind unsere Opferleistungen an Neptun. Jeden Tag etwas anderes um ihn bei guter Laune zu halten.  Er nimmt sie ohne mit einer Wimper zu zucken, und bis jetzt hat es auch gut funktioniert: guter Wind und gute Welle. Um ganz ehrlich zu sein, wenn ich das zu Weihnachten kriege wuerde, waere ich doch etwas sehr enttäuscht. Und vielleicht haben wir uns gestern beim zweiten (neuen) Eimer doch etwas vergriffen, keine Phantasie gezeigt, so viele Eimer und dabei wartet Herr Neptun sicher auf den zweiten Flipflop oder die Tasse fuer den Deckel? Ja, nun fragt ihr euch sicher woher ich das weiss. Ganz klar, heute hatten wir unseren ersten Squall - Regen (eine schoene Erfrischung nach so viel Hitze) aber auch viel Wind, fast ganz ploetzlich, und das bei unserer sehr feinfuehligen Genaker (so ähnlich wie ein Spinnaker)- da mussten wir uns sputen. Unser Erster Offizier am Steuer und unser Kapitän und ich an der Front, um mit Segel und Neptun zu kämpfen. Das war spannend, einen kurzen Moment sah ich mich schon in der Luft mit dem Segel davonfliegen... aber ich bin Gott sei Dank so schön schwer. Ende gut alles gut, wir haben gewonnen, aber unser Kapitaen hat einen grossen Schreck gekriegt und will den Genaker nur dann wieder rausholen wenn kein einziges kleinstes Wölkchen am grossen weiten Himmel zu sehn ist. Na darauf bin ich schon gespannt, denn ihr wisst ja, dies ist keine kleine Kaffeefahrt, sondern eine richtige Regatta und wir muessen unseren Dritten Platz vom ersten Leg verteidigen. Und ich hab da schon einen Plan: morgen geht der zweite Flipflop ueber Bord, ich hoffe es ist die richtige Groesse. Ich halt Euch auf dem Laufenden. Bis dann, uta

Katja: Uta ist nicht ganz auf dem Laufenden im Gegensatz zu Neptun, der schon lääängst mit meinen beiden Flipflops unterwegs ist (wat sollik och den enen uffheben?) Müssen wir (uns) was neues (ein)fallen lassen. Die Kinder sind gut drauf, malen, kneten, bauen Höhlen und toben rum, was das Zeug hält. Nur Fisch war heut nicht an der Angel, haben wir doch angefangen ob der Fang-Massen von gestern zu asen und nur das Filet herauszuschneiden. Lauter goldige Mahi Mahi, komischerweise immer nur die eine Sorte. Die Nachtwachen gestalten sich auch entspannt, nur der Käptn hat ein wenig Probleme mit der Uhrzeit, local time, UTC und was es da nicht alles gibt und weckt mich zu meiner 12/3er Wache (24-3 Uhr) immer ne Stunde zu spät. Wir haben noch ca. 1800 Seemeilen vor uns, keine 2088 mehr wie beim Start auf den Kap Verden. Das lässt mich schon ans Ankommen in Amerika denken.

1 Kommentar:

  1. Neptun denkt sich: ich sitz hier in der Wanne und die schenken mir Eimer! tss. Wie wärs mal mit nem Handtuch? :) Viel Spass und Erfolg weiterhin! LG, Kerstin

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