Donnerstag, 14. August 2014

27. Baiona (ESP) – Viana de Castello (P)
Neues Land, Familientreffen und ein Achtzehnter“

Anker hoch und los ging es um 10:00 Uhr mit guten 5,5 Knoten unter Motor Richtung Familientreffen. Max als ambitionierter Steuermann übernahm das Ruder für einen Grossteil der Zeit, so dass Katjuscha in aller Heimlichkeit den Ofen anschmeissen konnte, um einen Geburtstagskuchen zu brutzeln. Der Herr Skipper stand mit Ratschlägen beiseite und versucht ansonsten gut auszusehen.
Gegen 17:00 Uhr legten wir im Yachthafen von Viana de Castello bei Jetskigetöse an. Letzteres wurde gleich als passende Geburtstagsbeschäftigung für den kommenden Hafentag in das Programm aufgenommen. Nachdem wir meine Elten von unserer Ankunft telefonisch informierten, trennten sich diese von der örtlichen Touristeninformation und düsten zum Steg. Diesmal waren wir es wirklich, Gerd hatte bereits bei verschiedenen Booten auf gut Glück wie wild voller Wiedersehenseuphorie Wink- und Begrüssungstiraden vergebens verschossen und war dann seiner Frau gefolgt, die die Konkurrenz (ehemalige Tourismuschefin von Stralsund) begutachten wollte.

Nach einer zünftigen Begrüssung erhielten wir unsere Bestellungen aus Deutschland, angefangen bei 20 Dosen Nudossi für den kommenden Monat, über Petroleum für unseren Herd bis zum Bollerwagen, der unseren Radius um den Hafen erweitern sollte.
Mitbringsel aus der Heimat
Max 18. Geburtstag begann mit einem entspannten Frühstück. Danach rasten wir mit den Jetskis durch die Gegend und zum Abend hin gab es ein Drei-Generationen-Rennen (Gerd als schon ziemlich alter Mann :-), Max als jungscher Spratzi und ich im besten Mannesalter) den Ortsberg hoch mit gefühlten 700 Höhenmetern. Max, wie sollte es anders sein, als Geburtstagskind, gewann. Danach genehmigten wir uns alle drei und das wird Uta die Mama von Max jetzt sicher gerne hören einen Cuba Libre.

28. Viana de Castello (P) – Porto (P)
Eine Männerrunde mit Matilda als Anstandsdame“

Die nächste Etappe kam frischer Wind in die Crew – ich stieg um zu Birgit in den VW-Bus und Gerd stieg auf an Bord. Einmal auf dem Atlantik waren seine Worte. Nur leider schien es kein besonders aufregender Törn zu sein, ich registrierte wenig Wind und teilweise von vorne und sehr verhaltenen Sonnenschein bis hin zum Nieselregen.

Zwei Monate in keinem Auto mehr gesessen und auch sonst keine hohen Geschwindigkeiten mehr gewohnt, kamen mir 100 km/h schon recht rasant vor. Da wir wussten, dass wir für die 70 km bedeutend weniger Zeit brauchten als die Segler, liessen wir uns Zeit und bummelten noch einmal gelassen durch die liebevoll geschmückte Altstadt von Viana, stiegen dann gemütlich ins Auto und erledigten unterwegs noch einen Grosseinkauf. Und waren dann trotz Gesuche einer bzw. DER Marina (Porto ist eine riesige Stadt und wir haben vorher gar nicht über das Ziel gesprochen) kreuz und quer durch Porto („Hier müsste das Wasser sein.“) drei Stunden eher am Ziel. Wir holten uns telefonisch schnell die Bestätigung, dass es die richtige war (Marina Douro) und machten uns noch einmal auf den Weg in die Stadt. Das Auto wurde auf einem nahegelegenen Parkplatz abgestellt, wo es ein öffentliches Waschhaus gab mit lustig improvisierten Wäscheleinen.
Wir nahmen erst ein Wassertaxi, dass uns von der Marina über den Douro brachte und dann den Bus.
Als wir zurückkamen, waren auch die Segler inzwischen schon festgemacht am Steg.

Den nächsten Tag ging es zu Fuss los zu einer schmackhaften Portwein-Verkostung und zur Erkundung der beeindruckenden Altstadt von Porto. Hatten wir doch jetzt den praktischen Bollerwagen, in den wir die Kinder reinsetzen konnten.

Leider erwies sich der bei sachgemässem Gebrauch als qualitativ nicht sehr hochwertig, so dass wir ihn, sobald wir in Lissabon sind, zurücksenden werden. Aber ein neuer (anderes Modell) ist schon bestellt und wird in die Marina Lissabon geliefert, da das doch ein Zugewinn an Lebensqualität ist.

Max stieg am folgenden Tag bei Anbruch des neuen Tages ab und wurde von Birgit und Gerd mit nach Lissabon genommen, da von dort sein Flieger nach Hause ging. Und wieder einmal haben wir es nicht hinbekommen, ein Crew-Foto von uns schiessen zu lassen. Sowas aber auch!
Wir waren schon etwas traurig, hat er doch das Leben an Bord bereichert, indem er oft gesteuert hat, sich viel mit den Kindern beschäftigt und herumgealbert hat (man denke nur an das ausdauernde Zähnegeputze, den Strandausflug mit Matilda-aus-dem-Wasser-Rettung - wo sie heut noch von erzählt, Skipper-Beschäftigung mit Laufgesellschaft und Schachrunden, Mittagsessen-Abwasch etc.). Nun sind wir Vier auf uns „allein“ gestellt.

1 Kommentar:

  1. Liebe Katja, hab Dir soeben eine Email geschickt, sag mir bitte, wenn Du sie nicht lesen kannst!
    Weiterhin alles Gute, freue mich auf die nächste Nachricht!
    Mit liebem Gruss, Aurélie

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