27.
Baiona (ESP) – Viana de Castello (P)
„Neues
Land, Familientreffen und ein Achtzehnter“
Anker hoch und los ging
es um 10:00 Uhr mit guten 5,5 Knoten unter Motor Richtung
Familientreffen. Max als ambitionierter Steuermann übernahm das
Ruder für einen Grossteil der Zeit, so dass Katjuscha in aller
Heimlichkeit den Ofen anschmeissen konnte, um einen Geburtstagskuchen
zu brutzeln. Der Herr Skipper stand mit Ratschlägen beiseite und
versucht ansonsten gut auszusehen.
Gegen 17:00 Uhr legten
wir im Yachthafen von Viana de Castello bei Jetskigetöse an.
Letzteres wurde gleich als passende Geburtstagsbeschäftigung für
den kommenden Hafentag in das Programm aufgenommen. Nachdem wir meine
Elten von unserer Ankunft telefonisch informierten, trennten sich
diese von der örtlichen Touristeninformation und düsten zum Steg.
Diesmal waren wir es wirklich, Gerd hatte bereits bei verschiedenen
Booten auf gut Glück wie wild voller Wiedersehenseuphorie Wink- und
Begrüssungstiraden vergebens verschossen und war dann seiner Frau
gefolgt, die die Konkurrenz (ehemalige Tourismuschefin von Stralsund)
begutachten wollte.
Nach einer zünftigen Begrüssung erhielten wir unsere Bestellungen aus Deutschland, angefangen bei 20 Dosen Nudossi für den kommenden Monat, über Petroleum für unseren Herd bis zum Bollerwagen, der unseren Radius um den Hafen erweitern sollte.
Max
18. Geburtstag begann mit einem entspannten Frühstück. Danach
rasten wir mit den Jetskis durch die Gegend und zum Abend hin gab es
ein Drei-Generationen-Rennen (Gerd als schon ziemlich alter Mann
:-), Max als jungscher Spratzi und ich im besten Mannesalter) den
Ortsberg hoch mit gefühlten 700 Höhenmetern. Max, wie sollte es
anders sein, als Geburtstagskind, gewann. Danach genehmigten wir uns
alle drei und das wird Uta die Mama von Max jetzt sicher gerne hören
einen Cuba Libre.
28.
Viana de Castello (P) – Porto (P)
„Eine
Männerrunde mit Matilda als Anstandsdame“
Die
nächste Etappe kam frischer Wind in die Crew – ich stieg um zu
Birgit in den VW-Bus und Gerd stieg auf an Bord. Einmal auf dem
Atlantik waren seine Worte. Nur leider schien es kein besonders
aufregender Törn zu sein, ich registrierte wenig Wind und teilweise
von vorne und sehr verhaltenen Sonnenschein bis hin zum Nieselregen.
Zwei
Monate in keinem Auto mehr gesessen und auch sonst keine hohen
Geschwindigkeiten mehr gewohnt, kamen mir 100 km/h schon recht rasant
vor. Da wir wussten, dass wir für die 70 km bedeutend weniger Zeit
brauchten als die Segler, liessen wir uns Zeit und bummelten noch
einmal gelassen durch die liebevoll geschmückte Altstadt von Viana,
stiegen dann gemütlich ins Auto und erledigten unterwegs noch einen
Grosseinkauf. Und waren dann trotz Gesuche einer bzw. DER Marina
(Porto ist eine riesige Stadt und wir haben vorher gar nicht über
das Ziel gesprochen) kreuz und quer durch Porto („Hier müsste das
Wasser sein.“) drei Stunden eher am Ziel. Wir holten uns
telefonisch schnell die Bestätigung, dass es die richtige war
(Marina Douro) und machten uns noch einmal auf den Weg in die Stadt.
Das Auto wurde auf einem nahegelegenen Parkplatz abgestellt, wo es
ein öffentliches Waschhaus gab mit lustig improvisierten
Wäscheleinen.
Wir nahmen erst ein Wassertaxi, dass uns von der Marina über den Douro brachte und dann den Bus.
Wir nahmen erst ein Wassertaxi, dass uns von der Marina über den Douro brachte und dann den Bus.
Als
wir zurückkamen, waren auch die Segler inzwischen schon festgemacht
am Steg.
Den
nächsten Tag ging es zu Fuss los zu einer schmackhaften
Portwein-Verkostung und zur Erkundung der beeindruckenden Altstadt
von Porto. Hatten wir doch jetzt den praktischen Bollerwagen, in den
wir die Kinder reinsetzen konnten.
Leider
erwies sich der bei sachgemässem Gebrauch als qualitativ nicht sehr
hochwertig, so dass wir ihn, sobald wir in Lissabon sind,
zurücksenden werden. Aber ein neuer (anderes Modell) ist schon
bestellt und wird in die Marina Lissabon geliefert, da das doch ein
Zugewinn an Lebensqualität ist.
Max
stieg am folgenden Tag bei Anbruch des neuen Tages ab und wurde von
Birgit und Gerd mit nach Lissabon genommen, da von dort sein Flieger
nach Hause ging. Und wieder einmal haben wir es nicht hinbekommen,
ein Crew-Foto von uns schiessen zu lassen. Sowas aber auch!
Wir
waren schon etwas traurig, hat er doch das Leben an Bord bereichert,
indem er oft gesteuert hat, sich viel mit den Kindern beschäftigt
und herumgealbert hat (man denke nur an das ausdauernde Zähnegeputze, den
Strandausflug mit Matilda-aus-dem-Wasser-Rettung - wo sie heut noch
von erzählt, Skipper-Beschäftigung mit Laufgesellschaft und
Schachrunden, Mittagsessen-Abwasch etc.). Nun sind wir Vier auf uns
„allein“ gestellt.
Liebe Katja, hab Dir soeben eine Email geschickt, sag mir bitte, wenn Du sie nicht lesen kannst!
AntwortenLöschenWeiterhin alles Gute, freue mich auf die nächste Nachricht!
Mit liebem Gruss, Aurélie