26.
Bueu (ESP) – VIGO (ESP) – Ile de Cies (ESP) – Baiona (ESP)
„Angler-Glück
und Prozessionen und ein karibischer Strand“
Unsere
nächste Etappe führte uns in die Ria de Vigo, einer der letzten
spanischen Fjorde an der Nordküste und in den Hafen von
gleichnamiger Stadt Vigo.
In
der Einfahrt in die Ria hatten wir das erste Mal Angelglück mit
unserer neu in Brest erworbenen Schlepp-Angel-Leine. Und siehe da,
eine Makrele nach der anderen biss an. Das hatten wir uns seit den
geschenkten Makrelen vom Fischer in Bologna gewünscht. Bei Nummer
sechs mussten wir leider die Angel einholen, da die Hafeneinfahrt
nahte. Für alle Nachahmer: Geschwindigkeit 3-4 Knoten, schöne
kleine bunter Blinker – an dieser Stelle nochmal ein Petri Heil! an
meinen Angelfreund Dietmar von der SY Summer, der uns auch als erster
darauf hingewiesen hat, dass unser Artikel in der aktuellen
Yacht-Ausgabe erschienen ist. Wir haben uns die App der Ausgabe
herunterladen können inzwischen. Richtigstellung: Ich heisse nach
wie vor Katja Hanoldt :)))
vorher |
nachher |
Kurz
vor Vigo gab uns ein Stralsunder Kumpel von Christoph noch ein paar
Tipps für die Gegend und falls wir irgendwelche Probleme hätten, er
hätte da ein paar gute Freunde. Wie von oben gelenkt, bekamen wir
dann auch nicht viel später ein kleines Problem zum Lösen - der
Lüfter von Christophs Laptop fiel aus, so dass wir die Hilfe von
Maik gleich in Anspruch nahmen und gefühlte 10 min später sass sein
spanischer Freund Jorge bei uns an Bord und gab uns die Adresse des
zuverlässigsten Reparaturservice vor Ort. So funktioniert ein gutes
Netzwerk. Toll!
Sie
brauchten dann ein paar Tage länger als wir bleiben wollten für die
Reparatur wegen der Ersatzteilbeschaffung, aber Jorge hat ihn
inzwischen abgeholt und nach Lissabon in eine Marina geschickt, wo
wir ihn wieder heil in Empfang
nehmen können.
Christoph katapultierte sich förmlich ins Hafenbecken, um eine ihm entglittene (schon geputzte) Makrele wiederzuholen. |
Vigo
hat mir wieder sehr gefallen, eine schöne grössere spanische alte
Stadt. (Ich steh auf grosse Städte mit Leben - fällt mir zunehmend
auf.) Und zufällig konnten wir auch einem katholischen Spektakel
beiwohnen. Am Sonntag prozessierten feierlich herausgeputzte
Einwohner mit meterlangen Kerzen zu chleralen Chören durch die
Strassen zu einer alten Kirche.
Von
Vigo machten wir einen Abstecher zur nahegelegenen Isle de Cies. Den
weltschönsten Strand nach Meinung der britischen Zeitschrift
„Tribune“ (Quelle Wikipedia) konnten wir uns natürlich nicht
entgehen lassen. Wir ankerten an einem Nachbarstrand, der aber
mindestens ebenso eindrucksvoll schön war. Türkises kristallklares
Wasser, weisser Sand, grüne Insel. So wie im Bilderbuch. Eine Menge
Motor- und Segelboote ankerten mit uns in der Bucht. Viele Spanier.
Wir machten unser Schlauchboot flott und Max schwamm zum Ufer. Das
Wasser war noch nicht ganz so warm, ca. 16 Grad. Also ich hüpfe da
nicht einfach so rein.
Gegen
Abend legte eins nach dem anderen Boot wieder ab, was uns etwas
stutzig machte. Im Gespräch mit Einheimischen erfuhren wir, was wir
vorher schon als Gerücht kannten, dass man eine Erlaubnis braucht,
um dort über Nacht zu ankern. Ist ein Naturschutzgebiet. Wir wägten
kurz ab, ob wir es drauf ankommen lassen, eine Strafe zu bezahlen,
aber nach einem Abendbrot am Strand auf Decken sprangen wir wieder
ins Schlauchboot und gingen an Bord, lichteten den Anker und segelten
nach Baiona, ganz in der Nähe. Dort liessen wir den Anker wieder
herab (wieder eine Nacht Hafengebühr gespart) und segelten nächsten
Morgen weiter. Wollten wir doch Birgit und Gerd (meine
Schwiegereltern), die sich von Stralsund aus mit ihrem VW-Bus auf den
Weg gemacht haben, in Viana de Castello treffen.
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