56.
Lissabon Expo - Marina
Das Landleben ist eins der
gefährlichsten
Als ich mit den Kindern allein
spazieren war, geschah uns ein kleines Unglück. Beim Herumalbern
fiel Emil zu Boden und schlug hart mit dem Kopf auf die
Pflastersteine. Er hatte ein sogenanntes Loch im Kopf. Beunruhigt
trug ich den kleinen Mann zum Boot zurück, Christoph war aber gerade
Joggen. Ich funkte die Marina-Verwaltung an und die riefen einen
Krankenwagen für uns. Der uns mit Blaulicht* durch ganz Lissabon zum
Kinderkrankenhaus holperte.
*Eigentlich keine Veranlassung, der
kleine Patient war zum Glück recht munter und machte nur grosse
Augen.
Drei Stiche genäht, eine kleine
Spritze als Souvenir und ein Tapferkeitseis und schon sassen wir
wieder mit beim kleinen Sit-In mit der BABSEA Crew bei uns an Bord
und konnten berichten.
Unsere Freunde Jana und Hendrik mit
ihren lütten Töchtern Emma und Milla kamen - mit ihrem neuen
riesigen Wohnmobil on Tour - vorbeigeschneit und
blieben für zwei Tage bei uns. Wir machten einen Ausflug mit MULINE
auf dem Tejo. Geplant war baden und angeln. Ersteres fiel aus wegen
des trüben Wetters. Recht schnell spürte Hendrik einen Widerstand
an der Angel. Ein Oktopus war dran. Aber die sonst so beherzten
Angelexperten an Bord waren ratlos und scheuten sich vor weiteren
Massnahmen.
Sah aber auch unhandlich aus mit seinen langen sich
windenden Tentakeln. So ergriff das schlaue Tier den Moment und
saugte sich aussenbords abwärts - noch an der Angel – in die rettende Tiefe. Ich fühlte regelrecht die Erleichterung bei allen
Beteiligten. Allerdings war Neptun (oder der auch immer Zuständige)
sauer und steckte uns dann nix mehr an den Haken.
So sollte unser Fangergebnis in etwa aussehen |