Samstag, 13. Dezember 2014

40. - St. Lucia - Karibik
Hello America and bye bye Uta“

Laaand in Sicht!“ ertönte es von draussen am Ende von Christophs Wache gegen 7 Uhr morgens. Zum Glück unser aller natürliche Aufwachzeit, so dass keiner dieses wichtige Ereignis verschlafen konnte. So stürmten wir alle an Deck und schauten glücklich auf den Schatten der Insel, der sich da vor uns auftat.
Der Atlantik war spiegelglatt und so näherten wir uns mit Motor.
An Bord brach rege Geschäftigkeit aus, wie immer vor grossen Ereignissen (Birgit, Du erinnerst Dich ans Flurfegen mitten in der Nacht vor Emils Geburt?) Schnell wurden noch wichtige Dinge vor dem Landfall erledigt, wie z.B. Christophs Bart musste ab, meine Fussnägel hab ich frisch lackiert, wir haben die Restvorräte an Süsswasser zum Duschen der ganzen Crew verbraucht, das Boot aufgeräumt - sah es doch aus wie eine Zigeunerhöhle, eine Dankesflagge für den Käptn gebastelt und die selbstgemalte St.Lucia-Flagge musste hochgezogen werden.
Die letzten Minuten vor der Ziellinie kehrte dann besinnliche Ruhe ein und wir genossen einen Sanddornschnäppi (ein Abschiedsgeschenk von Christophs Kumpel Sebastian) und die Aussicht aufs grüne Eiland.
Gleich hinter der Ziellinie in der Bucht von Rodney Bay begrüssten uns norwegische Freunde von der TIME OUT mit einem Stieleis! Was für eine Überraschung, ich war gerührt. Sie waren wohl im Bilde unserer Unterwegs-Fantasien bzw. zumindest über unsere Ankunftszeit.
Bevor wir in die Marina in der Lagune einliefen, machten wir nochmal einen Badestopp und hüpften alle ins wunderbar warme blaue Wasser.
Beim Anlegen gab es ein grosses Hallo, viele Tröten und Applaus waren zu hören von den umliegenden Booten und Freunde von der PAROYA und MEISE begrüssten uns persönlich am Steg nebst dem offiziellen St. Lucia-Empfangskomitee mit Früchtekorb und Rumpunsch. Überall sahen wir glückliche Gesichter einschliesslich der unsrigen (der leckere Rumpunsch spielte da natürlich auch eine Rolle).
Übrigens hatten wir ca. 3 Tage vor unserer Ankunft Tipps abgegeben zu unserer Ankunftszeit. Unglaublich, dass Uta nicht nur am nächsten getippt hatte, sondern EXAKT die Zeit – 11:10 Uhr am Samstag, den 6.12. Das Talent sollte sie vielleicht irgendwie nutzen?
Das letzte Boot der ARC+Flotte, die ALLEGRO kam zwei Tage nach uns an und da wurde getrötet und geklatscht, dass es mir vor Rührung die Tränen in die Augen trieb (die hatten unterwegs ein paar technische Probleme).
Es war schön, alle wiederzusehen. Bei der ARC Welcome Party wurde dann natürlich viel Rumpunsch getrunken, erzählt und nach Häppchen gegriffen (endlich mal was nicht selbst Zubereitetes und mein Appetit ist auch wieder der alte nach ein paar Tagen Appetitlosigkeit auf See, vielleicht seekrank?)
Leider konnte Uta die Karibik nicht mehr lang mit uns geniessen, ihr Flieger ging am Abend des nächsten Tages. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass sie eine echte Bereicherung für diesen Törn war – ihren Humor und ihre Unkompliziertheit habe ich sehr zu schätzen gelernt.

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