41. St. Lucia, Rodney Bay,
Marigot Bay, Pitons – St. Vincent, Bequia
Wer glaubt, jetzt wo wir
drüben sind, entspannen wir unentwegt unter Palmen in Hängematten –
der irrt! Es gibt so ziemlich IMMER etwas zu tun, wenn man mit seinem
Boot unterwegs ist.
Heut z.B., ich war morgens
zum Yoga am Strand (Also ein bisschen Entspannung ist doch dabei
:-)), kam zurück und Christoph wollte nur mal routinemässig unter
die Bodenbretter schauen, ob alles trocken ist....tja. Seine
Entdeckung: eine Milchflasche im Schapp ist ausgelaufen. Das betrifft
ja dann das halbe Boot, weil es schön überallhin fliessen konnte.
Hiess, wir haben alle Bodenbretter abgenommen, die Bilge freigeräumt
und alles gewischt. Das waren dann wieder ca. 3 Stunden, über deren
Ausfüllung man sich keine Gedanken machen musste. Das Gute ist, zur
eigenen Reinigung können wir einfach über Bord ins Türkis springen
und eine Runde schwimmen und schnorcheln.
Auch als wir vorgestern
hier in der hübschen Admiralty Bay von Bequia eingelaufen sind,
hiess es neben Abendbrot machen für den Käptn das WC
auseinanderbauen (irgendwas staute sich da), eine Winsch
auseinanderbauen und warten und den Aussenborder fürs Dinghi und ein
Sonnensegel zur Reparatur bringen.
Marigot Bay - Blick hinten raus |
Das bunte karibische Leben
hat uns aber trotzdem – Hitze und Sonnenschein, übergrüne
Landschaften, das warme Meer, frische exotische Früchte, viel Musik
und entspannte Einheimische. Wollen wir also mal nicht klagen.
Marigot Bay |
Pitons St. Lucia |
Seit unserer Ankunft in
Rodney Bay auf St. Lucia sind wir langsam gen Süden weitergetingelt.
Schöne kleine Tagesetappen, entspanntes Segeln. Wir waren in Marigot
Bay, einer traumhaften, auch hurricanesicheren Bucht mit vielen der
ARC+Boote. Das war so der Abschluss der Regatta. Wir waren alle noch
zu einem Barbeque in einem noblen Resort eingeladen vom Veranstalter
und konnten, da das Resort gerade vor seiner Neueröffnung stand,
auch noch am schicken Pool lümmeln. Eine Sache hat uns dort noch
besonders beeindruckt und uns wie Glückspilze fühlen lassen: Unser
Mooring-Nachbar, ein deutsches Charterboot brachte uns ihre Reste an
Bier und eine Flasche Pernod als Geschenk, da sie kurz vor
Urlaubsende waren. Ganze ZWEI Paletten gekühltes Bier. Ein
Himmelsgeschenk, muss man hier doch schon tiefer in die Tasche für
solcherart greifen und unsere Vorräte waren schon ziemlich gen Null.
Das hat uns veranlasst, unsere norwegischen Freunde von der Delphia,
die deutschen von der MEISE und die Schweizer Freunde von der PAROYA
Abends zur Sause einzuladen. Da brauchten wir uns am nächsten Tag
über das Verstauen der einen Palette schon keine Gedanken mehr zu
machen. Zusammen als kleine Mini-Flotte segelten wir weiter ans
Südende von St. Lucia, wo die beiden Wahrzeichen sind, die Pitons,
zwei grüne spitzkegelige Berge direkt am Meer. Dazwischen legten wir
unsere Boote an Mooringtonnen und sogleich kamen Einheimische mit
ihren bunten kleinen Booten und verkauften uns Obst. Wir liessen uns
auch alle zusammen (Mengenrabatt, 6 Erwachsene, 7 Kinder) zu einer
Tour zu einem Drive-In-Vulkan und Baden in heissen Schwefelquellen
mit Bemoddern im Schlamm (komisch, die Männer hatten den meisten
Spass, die Kinder blieben grösstenteils distanziert) und
Wasserfällen überreden. Das hat Spass gemacht, sind wir doch auch
grosse Sozialtierchen.
Hier ist gerade Regenzeit.
Das bedeutet aber nur, dass ab und zu mal ein Wölkchen ein paar
dicke Tropfen fallen lässt, was wunderschöne Regenbögen zaubert
und nichts an der Tageswärme ändert.
Inzwischen sind wir auf
der nächsten Inselgruppe, die zu St. Vincent gehört. In Bequia.
Wir spielen Winter :) |