Montag, 15. September 2014

Sebastian, Katja´s Bruder:
Urlaub!!!!!!!!
Oui zurück in Hamburg. 8 Tage weg........ ich schreibe den Beitrag nachträglich, wir kamen nicht dazu. Ankunft Madeira mit den Eltern Donnerstag, 4. September, nachmittags. Bis hierher war schon aufregend. Verspätungen, längster Flug überhaupt, meine armen Ohren, wo ist der Strand??!  Wieso hat Madeira keinen Strand?



Eigentlich wußte ich es, Vulkaninsel. Ich habs wohl verdrängt. Vier Tage Madeira. Ich mag ja Pflanzen. Zum zweiten Mal Palmen in echt, zum ersten Mal überhaupt Kaktusfeigen, Avocado, Bananen und Feigen (in freier Natur) gepflückt, atemberaubende Aussichten von oben aufs türkisblaue Wasser mit weißer Gischt... Neustrelitzsche Strelizien überall (hab ich gelernt) und freundliche, lachende Menschen. Ziemlich warm, oder besser gesagt hohe Luftfeuchtigkeit. Schwitzen total. Coole Marken, Schriftzüge und Logos im Supermarkt, Früchte überall, überall Mini-SPAR-Märkte (warum gibts SPAR hier nicht mehr, warum umbenannt?!) Egal. So Tag 4, heute nachmittag kommen se in Porto Santo an. Endlich. Porto Santo ist eine Vulkaninsel aber mit 9 Kilometern feinstem Sandstrand.

La Isla Bonita...
Montag früh steige ich um 7.30 ohne Kaffee im Bauch auf die Porto Santo Line, 2 Stunden Überfahrt. Gleich ist es soweit. Ich freue mich tierisch auf die Kiddies, auf alle, aufs Boot, aufs Wasser, Strand, angeln, Sonne. Naturpeeling vom Feinsten. Die Spitzen von Porto sind sichtbar, genauso wie der sich anbahnende Goldstrand, mein Puls steigt. Runter die Rampe und mit meiner schweren Tasche einen riesigen Bogen um das Hafenbecken, gefühlte 32°. Geiles Wasser. Es ertönt von weit her ein lauter Pfiff und ich erkenne sofort Christoph auf einem weit entfernten Steg winken. Das daneben könnte auch die Muline sein. Warum ist der Bogen so weit?! Ich bin da, laufe über den Zugang zum Steg. Schwanken überall. tausende kleine Fischschwärme im Wasser, Muline ist sichtbar, und dann das freudige Wiedersehen am Boot. 

angekommen.jpg

Die Kinder fremdeln ja gar nicht mehr wirklich.. supi. Nach 5 Minuten sind wir eigentlich schon alle über die Bootsleiter im Wasser, ich total überfordert. Wieso kann Emil schwimmen? Wenn auch n bisschen hektisch und unkoordiniert, aber es klappt. Mit Schwimmweste natürlich. Ein super Spaß für ihn. Matilda ist ein bisschen zurückhaltender. Ok ich bin endgültig im Paradies.. 



Ich glaube an dem Abend halb acht bin ich mit Emil und der großen Angel losgezogen, zur Mole. Leider fangen wir nix. Die Nacht ist regnerisch und ziemlich windig, das Boot schaukelt heftig. Fand ich cool, allerdings weiß ich nicht, ob mir das Segeln auf hoher, windiger See bekommt. Abgeschnitten von allem, nur Wasser, MegaNaturgewalten und eigentlich ist man doch nur ein winziges kleines Licht. Aber das Leben aufm Schiff in der Marina mit leichtem Schaukeln und dann noch im Paradies.. ich wüßte nix besseres. 
Ich bin am nächsten Morgen halb acht wach. Draußen noch halbdunkel aber über 20°C, ich nehme mir die Angel und versuche mein Glück lokal zwischen den Booten. Ich baue ein MiniAquarium  und wir machen kleine-Fische-Wettangeln. Mit dem Kescher erwischt man die kleinen wenigstens auf Anhieb. Notgedrungen daraus unbemerkt ein zwei Mini-Köderfische gemacht nochmal an den Angelhaken aufgespießt (tschuldigung Katja). Aber auch da beißt nix an, schade.  

Jeden Tag baden wir, manchmal vom Boot oder Steg, manchmal gehe ich auch hinter die Mole, wo der Strand beginnt. 
Emil steigt jetzt mit Schwimmgürtel ins Wasser. Am Anfang hat er 6 Schwimmelemente dran, Christoph hat sie beschriftet und jeden Tag nimmt er eins weg. Bei 4 ist aber Schluß, Emil hängt schon tiefer im Wasser. Aber er kann sich fortbewegen. 


Was bitte ist Sächsische Spitze??
Die Kinder sind im Bett, es ist dunkel und Christoph Katja und ich sitzen an Deck und spielen Skat. Wir ramschen, wenn keiner spielen will. Später zocken wir auch noch die Unterart “Sächsische Spitze”, die wie Grand geht, nur von unten. Die 7 ist das höchste, und der Karo-Bube auch. Neu und völlig umdenken, das Gehirn rattert. Ungeübt, mit Böcken und Kontra landen wir alle im dreistelligen Minusbereich. Alle kurz vorm Durchdrehen. Aber es macht total Spaß.

vorletzer Tag  - Mittwoch 10. Sept., die Eltern kommen heute mit der Fähre rüber. Beim Frühstück an Deck zieht kurz nach zehn die Fähre rein. Ab mit den Kindern in den Bollerwagen, ich düse los zur Anlegestelle. Alles viel zu hektisch, die Hitze, der weite Bogen.. egal wir stehen vor der Rampe, und da kommen sie. Freudiges Wiedersehen, Papa packt sich den Bollerwagen und wir ziehen los. So heute koche ich! Es gibt das Wintergericht Kartoffel-Porree-Hackpfanne, mit Kümmel abgeschmeckt. Wir sitzen zu siebent an Deck. Danach gehts von der Leiter ins Wasser. Opa Micha, Christoph und Emil am Schwimmen. Katja und ich filmen von oben. Birgit findet das Video später “unglaublich”. ;-) 


Familienausflug zu einem Café - davon weiß ich aber nichts, weil ich mich ne Viertelstunde hinlegen muß. Der ganze Trubel die Tage. Ich schlafe wie ein Stein bis halb sieben und wundere mich, noch keiner da. Eine Std später müssen wir an der Fähre zurück einchecken. Bin schnell nochmal rüber zum Strand, ein letzes Mal schwimmen. Mega hohe Wellen, die haben wir in der Marina von der Leiter aus nicht. Zurück, geduscht, gepackt, in letzer sagen wir mal Viertelstunde kommen alle zurück und Mutti, Papa und ich eilen schnellen Schrittes zur Fähre, um zurück nach Madeira zu fahren. 

Muline folgt ein zwei Tage später. Zu gegenwindig gerade, und kein freier Platz in der Marina Funchal. Eine letzte Nacht im Hotel und am Donnerstag gehts für mich nachmittags wieder nach Hause. Über Hannover, mit Verspätung, Mitfahrgelegenheiten beide weg. Ich habe dann noch welche gefunden, die mich nach HH mitgenommen haben. Freitag 2 Uhr früh zu Hause, aufgedreht, kaputt,  ich  war um 4 Uhr unruhig im Bett. 
Cool ist, dass am ersten Tag zu Hause noch alles geschwankt hat, wenn ich zB in die Küche um die Ecke gehe mußte ich mich manchmal abstützen, und beim hinsetzen schwankte es auch. Kribbeln zu Hause noch. Liegt aber eher auch an einem Druckproblem im Ohr nachm Fliegen, ich dachte das wäre vom Schiff. Nun ist es weg, aber es war schon witzig. Mittlerweile sind Katja Christoph & Co auf  Madeira angekommen und verbringen schöne Tage mit den Eltern - Micha und Inge.


Katja: Ich darf noch ergänzen: Die eine Dreadlocke, die ich just in Christophs Haupthaar entdeckt und entfernt habe, gab wohl den Anlass, sich mir ungewohnt geduldig, aber nicht ohne zig anleitende Kommentare frisörtechnisch hinzugeben. Ich fand den Langhaar-Typen ja besser...
vorher - nachher



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen