Samstag, 31. Januar 2015

44. Grenada (Spice Island Marina) – Grenada (St. George) – Bequia (Admiralty Bay)
Abschied ist ein scharfes Schwert Teil I„

Muskatnuss-Cooperative
Nach der ganzen Arbeit auf der Werft inklusive umfassendem Frühjahrsputz, haben wir uns einen Tages-Trip quer über die Insel gegönnt. Zusammen mit PAROYA haben wir dafür ein Auto samt ortskundigem Fahrer gemietet. Leider konnte Christoph kurzfristig nicht mitkommen, da er derweil unser Schlauchboot reparieren musste. Trotzdem war es ein toller Tag voller Eindrücke.
Rum-Destille
Kakaobohnen-Trocknung
Die fruchtbar dichtbewachsene grüne Insel, lauter bunte Blumen und Früchte, die uralte Rumfabrik mit Verkostung von 79-prozentigem, die koloniale Muskatnuss-Fabrik
Muskatnuss-Baum
und Kakaobohnen-Verarbeitung und ein Wasserfall im Dschungel. Abends waren wir glücklich und geschafft zurück, die Kinder hielten ihre neuen Schätze, zwei Kakaobohnen wie ihre Lieblingspuppen im Arm und wir hatten viel zu berichten. Christoph allerdings nicht – der aufwändig aufgeklebte Flicken auf dem Schlauchboot hielt nicht dicht. So mussten wir noch eimal einen Zwischenstopp „um die Ecke“, in der Hauptstadt Grenadas St. George planen, um ein neues Schlauchboot zu erwerben, denn hier brauchen wir es ständig. Marinas, wie die luxuriöse in St. George erleben wir nämlich nur noch selten. Die meiste Zeit wird geankert.
Des Abends gabs natürlich noch eine zünftige Abschiedsparty im Restaurant neben der Werft, während Yannick, der 12jährige Sohn von PAROYA bei uns an Bord die Kinder beim Schlafen hütete. Nur so viel, es war kein leichter Job.
MULINE kam am nächsten Tag wieder ins Wasser.

letzte Handgriffe am schon zum Wasser rollenden Boot
Eine Stunde nach unserer inzwischen liebgewonnenen PAROYA, die wir am Werftkai erstmal wehmütig verabschieden mussten. Ihre Route führte in die andere Richtung. Aber wir hatten im Hinterkopf, dass wir sie früher oder später wiedertreffen würden.
Und wir freuten uns auf unsere Freunde Pascaline und Andi mit ihren beiden Kindern Matteo und Leane, die etwas weiter nördlich mit ihrem Charterboot herumtingelten (Ich sehe förmlich den Aufschrei von Andi vor mir, wenn er das hier liest. Sind sie doch schon ganz schön schnell vorwärtsgeprescht, um möglichst weit südlich zu sein.)
Also sind wir morgens gegen Neun gleich nach dem Ausklarieren in der Marina St. George nach Bequia weitergeeilt, ein etwas längerer Schlag von ca. 65 Seemeilen. Wir kamen nachts gegen 23 Uhr in der Bucht von Bequia an. Das hätten wir auf alle Fälle vermieden, wären wir nicht schon einmal dort gewesen. So konnten wir relativ entspannt in die Bucht segeln und unseren Anker zwischen die anderen Boote ins dunkle Wasser werfen. Von einem Boot voraus erkannten wir Lichtzeichen. Das war doch tatsächlich Pascaline, die noch auf war und uns begrüsste. Ach, wie schön. Eine gemeinsame Woche, in der wir zusammen gen Martinique segeln wollten, lag uns bevor.
Robert begleitete uns noch bis Bequia, um seine Besuchswoche mit möglichst vielen Eindrücken von MULINE zu füllen. Erfolgreich, wie Ihr schon lesen konntet. Einerseits sind wir froh, den Verkaufstrubel hinter uns zu haben und andererseits geben wir MULINE nur ungern in andere Hände. Aber so ist´s im Leben.

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