46.
Fort de France - Sainte Anne – Marina Le Marin – Le Marin -
Sainte Anne – Le Marin – Sainte Anne - Grand Anse dArlet – Anse
Mitan
„Martinique, Martinique,
Martinique...“
Halleluja, ein Ende ist absehbar. Nur
noch 6 Tage und meine Mutter und Gerd landen einen Katzensprung von
uns entfernt in Fort de France. Eigentlich hätte es mir klar sein
müssen. Für die personifizierte Ungeduld und Torschlusspanikjoaken
ist es natürlich ein Graus, 3 Wochen zu warten, derweilen alle
anderen weiterziehen Richtung Norden. Aber hätte Mister Ungeduld
besser geplant und seine Eltern anstelle von Martinique nach
Guadeloupe geladen, wären ihm diese grauen Haare erspart geblieben.
Wie auch immer, ganz so schlimm, wie es
sich jetzt liest, war es denn doch nicht. Die erste Woche nach dem
Abschied von Pascaline, Andy und Familie verbrachten wir in der
Gesellschaft von der uns sehr lieb gewordenen Paroya-Crew
(sites.google.com/site/paroya2014 – die Paroya steht übrigens zum
Verkauf, eine sehr solide Bavaria 39, mit diversen netten Details wie
z.B. Aufprallschutz am Kiel oder Kevlar-Laminat im Vorschiffsbereich,
die Bavaria sich heute nicht mehr leisten würde) in Ste. Anne und
der Marina Le Marin im Süden von Martinique. Dort wurde auf beiden
Booten simultan der Aussenborderservice verrichtet,
Rum & Scrabble |
1. Abwasch 2. Abwasch 3. Abwasch 4. Christoph zaubert sich schlafend |
Seitdem sind wir wieder zu viert
unterwegs, wobei wir hier und da alte Bekannte treffen, wie Jaroslav
von der Sayonara, neben dem wir schon auf der Dinsewerft in Stralsund
lagen und Ingo und Antje von der Amazone (www.unsereauszeit.de), die
uns von Ihrem ersten Schwertfisch (knappe 2 Meter) an Bord
berichteten, der wohl nicht mehr ganz nüchtern war, nachdem er eine
Flasche Rum zur Betäubung spendiert bekommen hatte. Seitdem heisst
es auch bei uns wieder Angel raus, welcher Schwertfisch will sich mal
betrinken. Momentan aber noch ohne Erfolg.
Dahingerafft am Niedergang - selbstgemachtes Lager |
Derzeit liegen wir nahezu
Hurrikanesicher mit zwei Ankern in Reihe in Anse Mitan vor Anker,
nachdem uns erst der eine (Bruce-Anker) und dann in der letzten Zeit
auch der andere (Fortress-Anker) ein bisschen Probleme bereitet
haben. Hier ist es ganz nett, da es gleich um die Ecke eine
Surfschule mit Swimmingpool gibt, wo zum einen der in der letzten Zeit
ohrenleidgeplagte Emil (Badeotitis und Mittelohr) ohne Bedenken im
Pool baden kann und zum anderen sein Vater der Möchtegernkiter seine
wahre Liebe zum Windsurfen wieder entdecken konnte.
Skype Session |
Zuguterletzt noch eine kurze Anmerkung
für meine Stralsunder Segelfreunde. Mein Vater und sein Kumpel
Burghard haben sich zu meiner grossen Freude bereiterklärt, mit mir
die Muline zurück nach Europa zu segeln. Nichtsdestotrotz wäre,
sofern Ihr Lust habt, noch ein Platz frei. Also nicht lange
überlegen, sagt der Familie und dem Chef, der Atlantik ruft und Ihr
müsst folgen. Es wird bestimmt nett (Vorgestern hatten wir Jan,
einen Hamburger Segler an Bord, der unter anderem einmal kurz vor
Weihnachten alleine die Biskaya im Schneesturm aus NO überquert hat
und der den Atlantik ganz gut zu kennen schien. Er meinte auf jeden
Fall, dass wir unterwegs 10 Bft garantiert haben werden. Das klingt
doch nach Abenteuer oder, zumal unter der Führung Kaptän Charisma
:-))
Katja: Ich habe nach langem
Recherchieren, immer in der Mittagsschlafzeit oder Abends in einer
Bar am Strand in Sainte Anne (WiFi ist hier leider „in Frankreich“
einfach nicht mehr so einfach an Bord zu bekommen) ein Hotel in der
Domenikanischen für mich und die Kinder gebucht für die ersten zwei
Mai-Wochen. Wir werden erst die Fähre von den britischen
Jungferninseln (wo der Crew-Wechsel stattfindet) nach St. Thomas
(amerikanische Jungferninseln) nehmen, von dort in die DomRep
fliegen. Und nach den zwei Wochen Aufenthalt direkt nach Lissabon, wo
wir uns eine Ferienwohnung nehmen, vielleicht mit meinen Eltern
zusammen und auf die Atlantiküberquerer warten.
überall Karneval auf Martinique |
prallgefüllter Obstkorb |
Martinique ist gefühlt voller
Franzosen, vermutlich Frankreich-Franzosen, die hier gerne Urlaub
machen. Wenig international. Und überhaupt relativ gut entwickelt
bzw. modern. Das Karibik-Feeling kommt hier weniger auf. Aber das
soll sich auf der nächsten Insel, Domenica schon wieder ändern laut
der ganzen Nachrichten der schon da Seienden und Gewesenen. Wir
freuen uns drauf.