44. Grenada (Spice Island
Marina) – Grenada (St. George) – Bequia (Admiralty Bay)
„Abschied ist ein
scharfes Schwert Teil I„
Muskatnuss-Cooperative |
Nach
der ganzen Arbeit auf der Werft inklusive umfassendem Frühjahrsputz,
haben wir uns einen Tages-Trip quer über die Insel gegönnt.
Zusammen mit PAROYA haben wir dafür ein Auto samt ortskundigem
Fahrer gemietet. Leider konnte Christoph kurzfristig nicht mitkommen,
da er derweil unser Schlauchboot reparieren musste. Trotzdem war es
ein toller Tag voller Eindrücke.
Die fruchtbar dichtbewachsene grüne
Insel, lauter bunte Blumen und Früchte, die uralte Rumfabrik mit
Verkostung von 79-prozentigem, die koloniale Muskatnuss-Fabrik
und
Kakaobohnen-Verarbeitung und ein Wasserfall im Dschungel. Abends
waren wir glücklich und geschafft zurück, die Kinder hielten ihre
neuen Schätze, zwei Kakaobohnen wie ihre Lieblingspuppen im Arm und
wir hatten viel zu berichten. Christoph allerdings nicht – der
aufwändig aufgeklebte Flicken auf dem Schlauchboot hielt nicht
dicht. So mussten wir noch eimal einen Zwischenstopp „um die Ecke“,
in der Hauptstadt Grenadas St. George planen, um ein neues
Schlauchboot zu erwerben, denn hier brauchen wir es ständig.
Marinas, wie die luxuriöse in St. George erleben wir nämlich nur
noch selten. Die meiste Zeit wird geankert.
Rum-Destille |
Kakaobohnen-Trocknung |
Muskatnuss-Baum |
Des
Abends gabs natürlich noch eine zünftige Abschiedsparty im
Restaurant neben der Werft, während Yannick, der 12jährige Sohn von
PAROYA bei uns an Bord die Kinder beim Schlafen hütete. Nur so viel, es war kein leichter Job.
MULINE
kam am nächsten Tag wieder ins Wasser.
letzte Handgriffe am schon zum Wasser rollenden Boot |
Und
wir freuten uns auf unsere Freunde Pascaline und Andi mit ihren
beiden Kindern Matteo und Leane, die etwas weiter nördlich mit ihrem
Charterboot herumtingelten (Ich sehe förmlich den Aufschrei von
Andi vor mir, wenn er das hier liest. Sind sie doch schon ganz
schön schnell vorwärtsgeprescht, um möglichst weit südlich zu
sein.)
Also
sind wir morgens gegen Neun gleich nach dem Ausklarieren in der
Marina St. George nach Bequia weitergeeilt, ein etwas längerer
Schlag von ca. 65 Seemeilen. Wir kamen nachts gegen 23 Uhr in der
Bucht von Bequia an. Das hätten wir auf alle Fälle vermieden, wären
wir nicht schon einmal dort gewesen. So konnten wir relativ entspannt
in die Bucht segeln und unseren Anker zwischen die anderen Boote ins
dunkle Wasser werfen. Von einem Boot voraus erkannten wir
Lichtzeichen. Das war doch tatsächlich Pascaline, die noch auf war
und uns begrüsste. Ach, wie schön. Eine gemeinsame Woche, in der
wir zusammen gen Martinique segeln wollten, lag uns bevor.
Robert
begleitete uns noch bis Bequia, um seine Besuchswoche mit möglichst
vielen Eindrücken von MULINE zu füllen. Erfolgreich, wie Ihr schon
lesen konntet. Einerseits sind wir froh, den Verkaufstrubel hinter
uns zu haben und andererseits geben wir MULINE nur ungern in andere
Hände. Aber so ist´s im Leben.