36.
La Galheta – Güimar – Santa Cruz de Teneriffe – Las Palmas
(Gran Canaria)
„Juhu
- Das kleine Brüderlein und Lana sind mit von der Partie, Kaki-Alarm
und erstes ARC-Feeling“
Nach
einem gemeinsamen Nachmittag Müßiggang, hieß es am nächsten
Morgen bei 4 – 5 Windstärken aus Nord-Ost auf geht’s es Richtung
Nord-Ost der Küste von Teneriffa entlang genau im Bereich der
berüchtigten Acceleration Zone. Bei nur einer Woche Urlaub für
meinen Bruder Hannes und seiner Geliebten Lana auf den Canaren blieb
nicht viel Zeit um Zeit zu verlieren. Um die Kreuz ein wenig zu
beschleunigen, zumal unsere geliebte Muline mit max. ca. 60° am Wind
alles andere als ein Kreuzwunder ist, liessen wir die Fock eingerollt
und bolzten mit Motor und Unterstützung vom Gross gegen die Wellen
an. (Anmerkung Katja: Lieber Gerd, wir sind quasi richtig
„gebügelt“.) Dieses Gebolze bekam nicht allen zur Freude der
umliegenden Fische.
Am frühen Nachmittag hatten wir dann alle genug
vom Motorsegeln und fuhren in dem vom Club Nautico betriebenen
Privathafen Güimar ein, der eigentlich nur den Club-Mitgliedern
vorbehalten ist. So kam dann auch kurz nach dem Anlegen vom
Hafenmeister und dann über den Nachmittag verteilt von Stegnachbarn
und anderen immer wieder die Frage, welche Art von Havarie wir denn
eigentlich hätten. „Keine Lust bei diesem Wind weiter gegenan und
das mit den Kindern“ reichte für die Akzeptanz vom Hafenmeister
und eine ein gebührenfreie Übernachtung.
Das ist nur ein normales Nickerchen. |
In Santa Cruz angekommen
vertrieben wir uns die Zeit, mit Sightseeing im Zuge einer
Inselrundfahrt,
Shoppen (Die Frauen waren plötzlich weg und kamen
gut angehübscht kurz nach dem Schlafen gehen), Shoppen (Der Kapitano
war mehrfach plötzlich weg um seinem aktuellen Lieblingshobby, das
Durchstöbern von Segelläden nach nützlich und unnützen
Schnäppchen, zu frönen), Shoppen (Der Proviant der Muline war
nahezu weg, so dass wir den Mietwagen und die Angebote eines
deutschen Discounters nutzten). Zwischendurch trafen wir auf unserem
Steg noch Jaroslav, mit dem wir kurz vor unserer Abreise in Stralsund
zusammen auf der Dinse-Werft lagen. Er war mit seinem Zweimaster aus
Holz einen Monat nach uns aufgebrochen und lag nun wieder neben uns.
Nach
zwei Tagen ging es weiter in eine kleine Ankerbucht ca. 10 Seemeilen
nördlich von Santa Cruz. Dort verbrachten wir eine Nacht. Der
Schwell in der Bucht machte mich darauf aufmerksam, dass meine
„Loses-Kabel-im-Mast-Entklapperungsaktion“ von Santa Cruz de la
Palma nicht so erfolgreich war wie gehofft.
Ich
übernehme, sonst wird das nie was! Der nachfolgende Text ist nämlich
schon fertig.
Pünktlich
zum Abendessen, es gab leckere Scampis mit Curry-Risotto und unser
Boot war vollgestellt und -besetzt, kam der spanische Zoll an Bord
für eine Routine-Kontrolle. Die dann auch nur eine Routine-Befragung
des Skippers war.
Hannes
und Lana schwammen zum Strand, während wir mit dem Schlauchboot
übersetzten.
Der war so schön trotz dunklem Sand, dass ich mich fotografisch kaum lösen konnte. Die Kinder tobten im schimmernden
Sand (ja, schwarzer!) umher, Hannes & Lana erklommen
actiondurstig einen Hügel und als es dämmerte, sind wir alle wieder
an Bord gegangen.
Noch
vor dem Frühstück wurde der Anker gehoben und Kurs Richtung Las
Palmas de Gran Canaria genommen. Wieder konnten wir keine schöne
Segel-Action bieten, es herrschte Flaute. Trotzdem hatten wir Spass
beim Wale entdecken und es wurde vom Skipper ein Cuba Libre an Deck
serviert.
Neues Hobby von Emil: Hornhechte kneten |
In
der grossen Marina von Las Palmas wehten schon viele ARC-Flaggen. Da
fühlte ich, die Zeit der Überquerung rückt näher. Uns sprachen
deutsche Bootsnachbarn an, die mit uns im Artikel der
Yacht-Zeitschrift erwähnt worden sind.
An
unserem letzten Abend, nach einem lustigen Abend in einer Bootsnahen
Bar sassen wir noch kurz an Deck. Ich wollte so nebenbei einen
grossen Krümel vom Deck fegen, als der sich zwischen meinen Fingern
bewegte. Super! Unsere erste Kakerlake an Bord. Zum Glück griff
Hannes beherzt zu und beförderte sie ins Wasser.
Nächsten
Morgen früh um Sieben kam das Taxi, Hannes und Lana zum Flughafen
abzuholen. Die Woche ging ratzifatz vorbei.
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