Samstag, 25. Oktober 2014

36. La Galheta – Güimar – Santa Cruz de Teneriffe – Las Palmas (Gran Canaria)
Juhu - Das kleine Brüderlein und Lana sind mit von der Partie, Kaki-Alarm und erstes ARC-Feeling“

Nach einem gemeinsamen Nachmittag Müßiggang, hieß es am nächsten Morgen bei 4 – 5 Windstärken aus Nord-Ost auf geht’s es Richtung Nord-Ost der Küste von Teneriffa entlang genau im Bereich der berüchtigten Acceleration Zone. Bei nur einer Woche Urlaub für meinen Bruder Hannes und seiner Geliebten Lana auf den Canaren blieb nicht viel Zeit um Zeit zu verlieren. Um die Kreuz ein wenig zu beschleunigen, zumal unsere geliebte Muline mit max. ca. 60° am Wind alles andere als ein Kreuzwunder ist, liessen wir die Fock eingerollt und bolzten mit Motor und Unterstützung vom Gross gegen die Wellen an. (Anmerkung Katja: Lieber Gerd, wir sind quasi richtig „gebügelt“.) Dieses Gebolze bekam nicht allen zur Freude der umliegenden Fische. 
Das ist nur ein normales Nickerchen. 
Am frühen Nachmittag hatten wir dann alle genug vom Motorsegeln und fuhren in dem vom Club Nautico betriebenen Privathafen Güimar ein, der eigentlich nur den Club-Mitgliedern vorbehalten ist. So kam dann auch kurz nach dem Anlegen vom Hafenmeister und dann über den Nachmittag verteilt von Stegnachbarn und anderen immer wieder die Frage, welche Art von Havarie wir denn eigentlich hätten. „Keine Lust bei diesem Wind weiter gegenan und das mit den Kindern“ reichte für die Akzeptanz vom Hafenmeister und eine ein gebührenfreie Übernachtung.
Um die Geduld des Club Nautico mit unserer Anwesenheit nicht überzustrapazieren, machten wir uns nächsten Morgen auf Richtung Santa Cruz de Tenerife. Der Wind hatte am Vortag seine Puste verloren, so dass diesmal ohne Motor nix ging mit Ausnahme einer kleinen Badeeinlage kurz von Santa Cruz. 
 
In Santa Cruz angekommen vertrieben wir uns die Zeit, mit Sightseeing im Zuge einer Inselrundfahrt, 
Shoppen (Die Frauen waren plötzlich weg und kamen gut angehübscht kurz nach dem Schlafen gehen), Shoppen (Der Kapitano war mehrfach plötzlich weg um seinem aktuellen Lieblingshobby, das Durchstöbern von Segelläden nach nützlich und unnützen Schnäppchen, zu frönen), Shoppen (Der Proviant der Muline war nahezu weg, so dass wir den Mietwagen und die Angebote eines deutschen Discounters nutzten). Zwischendurch trafen wir auf unserem Steg noch Jaroslav, mit dem wir kurz vor unserer Abreise in Stralsund zusammen auf der Dinse-Werft lagen. Er war mit seinem Zweimaster aus Holz einen Monat nach uns aufgebrochen und lag nun wieder neben uns.
Nach zwei Tagen ging es weiter in eine kleine Ankerbucht ca. 10 Seemeilen nördlich von Santa Cruz. Dort verbrachten wir eine Nacht. Der Schwell in der Bucht machte mich darauf aufmerksam, dass meine „Loses-Kabel-im-Mast-Entklapperungsaktion“ von Santa Cruz de la Palma nicht so erfolgreich war wie gehofft.

Ich übernehme, sonst wird das nie was! Der nachfolgende Text ist nämlich schon fertig.
Pünktlich zum Abendessen, es gab leckere Scampis mit Curry-Risotto und unser Boot war vollgestellt und -besetzt, kam der spanische Zoll an Bord für eine Routine-Kontrolle. Die dann auch nur eine Routine-Befragung des Skippers war.
Hannes und Lana schwammen zum Strand, während wir mit dem Schlauchboot übersetzten. 

Der war so schön trotz dunklem Sand, dass ich mich fotografisch kaum lösen konnte. Die Kinder tobten im schimmernden Sand (ja, schwarzer!) umher, Hannes & Lana erklommen actiondurstig einen Hügel und als es dämmerte, sind wir alle wieder an Bord gegangen.
              Wie schon die Abende zuvor verwandelten wir die Plicht in eine UNO- und Rummycub-Spielhölle.




Noch vor dem Frühstück wurde der Anker gehoben und Kurs Richtung Las Palmas de Gran Canaria genommen. Wieder konnten wir keine schöne Segel-Action bieten, es herrschte Flaute. Trotzdem hatten wir Spass beim Wale entdecken und es wurde vom Skipper ein Cuba Libre an Deck serviert.
Neues Hobby von Emil: Hornhechte kneten

In der grossen Marina von Las Palmas wehten schon viele ARC-Flaggen. Da fühlte ich, die Zeit der Überquerung rückt näher. Uns sprachen deutsche Bootsnachbarn an, die mit uns im Artikel der Yacht-Zeitschrift erwähnt worden sind.
An unserem letzten Abend, nach einem lustigen Abend in einer Bootsnahen Bar sassen wir noch kurz an Deck. Ich wollte so nebenbei einen grossen Krümel vom Deck fegen, als der sich zwischen meinen Fingern bewegte. Super! Unsere erste Kakerlake an Bord. Zum Glück griff Hannes beherzt zu und beförderte sie ins Wasser.
Nächsten Morgen früh um Sieben kam das Taxi, Hannes und Lana zum Flughafen abzuholen. Die Woche ging ratzifatz vorbei.

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