Samstag, 20. Dezember 2014

41. St. Lucia, Rodney Bay, Marigot Bay, Pitons – St. Vincent, Bequia
Wer glaubt, jetzt wo wir drüben sind, entspannen wir unentwegt unter Palmen in Hängematten – der irrt! Es gibt so ziemlich IMMER etwas zu tun, wenn man mit seinem Boot unterwegs ist.
Heut z.B., ich war morgens zum Yoga am Strand (Also ein bisschen Entspannung ist doch dabei :-)), kam zurück und Christoph wollte nur mal routinemässig unter die Bodenbretter schauen, ob alles trocken ist....tja. Seine Entdeckung: eine Milchflasche im Schapp ist ausgelaufen. Das betrifft ja dann das halbe Boot, weil es schön überallhin fliessen konnte. Hiess, wir haben alle Bodenbretter abgenommen, die Bilge freigeräumt und alles gewischt. Das waren dann wieder ca. 3 Stunden, über deren Ausfüllung man sich keine Gedanken machen musste. Das Gute ist, zur eigenen Reinigung können wir einfach über Bord ins Türkis springen und eine Runde schwimmen und schnorcheln.
Auch als wir vorgestern hier in der hübschen Admiralty Bay von Bequia eingelaufen sind, hiess es neben Abendbrot machen für den Käptn das WC auseinanderbauen (irgendwas staute sich da), eine Winsch auseinanderbauen und warten und den Aussenborder fürs Dinghi und ein Sonnensegel zur Reparatur bringen.
Marigot Bay - Blick hinten raus



Das bunte karibische Leben hat uns aber trotzdem – Hitze und Sonnenschein, übergrüne Landschaften, das warme Meer, frische exotische Früchte, viel Musik und entspannte Einheimische. Wollen wir also mal nicht klagen.

Marigot Bay
Pitons St. Lucia
Seit unserer Ankunft in Rodney Bay auf St. Lucia sind wir langsam gen Süden weitergetingelt. Schöne kleine Tagesetappen, entspanntes Segeln. Wir waren in Marigot Bay, einer traumhaften, auch hurricanesicheren Bucht mit vielen der ARC+Boote. Das war so der Abschluss der Regatta. Wir waren alle noch zu einem Barbeque in einem noblen Resort eingeladen vom Veranstalter und konnten, da das Resort gerade vor seiner Neueröffnung stand, auch noch am schicken Pool lümmeln. Eine Sache hat uns dort noch besonders beeindruckt und uns wie Glückspilze fühlen lassen: Unser Mooring-Nachbar, ein deutsches Charterboot brachte uns ihre Reste an Bier und eine Flasche Pernod als Geschenk, da sie kurz vor Urlaubsende waren. Ganze ZWEI Paletten gekühltes Bier. Ein Himmelsgeschenk, muss man hier doch schon tiefer in die Tasche für solcherart greifen und unsere Vorräte waren schon ziemlich gen Null. Das hat uns veranlasst, unsere norwegischen Freunde von der Delphia, die deutschen von der MEISE und die Schweizer Freunde von der PAROYA Abends zur Sause einzuladen. Da brauchten wir uns am nächsten Tag über das Verstauen der einen Palette schon keine Gedanken mehr zu machen. Zusammen als kleine Mini-Flotte segelten wir weiter ans Südende von St. Lucia, wo die beiden Wahrzeichen sind, die Pitons, zwei grüne spitzkegelige Berge direkt am Meer. Dazwischen legten wir unsere Boote an Mooringtonnen und sogleich kamen Einheimische mit ihren bunten kleinen Booten und verkauften uns Obst. Wir liessen uns auch alle zusammen (Mengenrabatt, 6 Erwachsene, 7 Kinder) zu einer Tour zu einem Drive-In-Vulkan und Baden in heissen Schwefelquellen mit Bemoddern im Schlamm (komisch, die Männer hatten den meisten Spass, die Kinder blieben grösstenteils distanziert) und Wasserfällen überreden. Das hat Spass gemacht, sind wir doch auch grosse Sozialtierchen.
Hier ist gerade Regenzeit. Das bedeutet aber nur, dass ab und zu mal ein Wölkchen ein paar dicke Tropfen fallen lässt, was wunderschöne Regenbögen zaubert und nichts an der Tageswärme ändert.

Inzwischen sind wir auf der nächsten Inselgruppe, die zu St. Vincent gehört. In Bequia.

Wir spielen Winter :)


Samstag, 13. Dezember 2014

40. - St. Lucia - Karibik
Hello America and bye bye Uta“

Laaand in Sicht!“ ertönte es von draussen am Ende von Christophs Wache gegen 7 Uhr morgens. Zum Glück unser aller natürliche Aufwachzeit, so dass keiner dieses wichtige Ereignis verschlafen konnte. So stürmten wir alle an Deck und schauten glücklich auf den Schatten der Insel, der sich da vor uns auftat.
Der Atlantik war spiegelglatt und so näherten wir uns mit Motor.
An Bord brach rege Geschäftigkeit aus, wie immer vor grossen Ereignissen (Birgit, Du erinnerst Dich ans Flurfegen mitten in der Nacht vor Emils Geburt?) Schnell wurden noch wichtige Dinge vor dem Landfall erledigt, wie z.B. Christophs Bart musste ab, meine Fussnägel hab ich frisch lackiert, wir haben die Restvorräte an Süsswasser zum Duschen der ganzen Crew verbraucht, das Boot aufgeräumt - sah es doch aus wie eine Zigeunerhöhle, eine Dankesflagge für den Käptn gebastelt und die selbstgemalte St.Lucia-Flagge musste hochgezogen werden.
Die letzten Minuten vor der Ziellinie kehrte dann besinnliche Ruhe ein und wir genossen einen Sanddornschnäppi (ein Abschiedsgeschenk von Christophs Kumpel Sebastian) und die Aussicht aufs grüne Eiland.
Gleich hinter der Ziellinie in der Bucht von Rodney Bay begrüssten uns norwegische Freunde von der TIME OUT mit einem Stieleis! Was für eine Überraschung, ich war gerührt. Sie waren wohl im Bilde unserer Unterwegs-Fantasien bzw. zumindest über unsere Ankunftszeit.
Bevor wir in die Marina in der Lagune einliefen, machten wir nochmal einen Badestopp und hüpften alle ins wunderbar warme blaue Wasser.
Beim Anlegen gab es ein grosses Hallo, viele Tröten und Applaus waren zu hören von den umliegenden Booten und Freunde von der PAROYA und MEISE begrüssten uns persönlich am Steg nebst dem offiziellen St. Lucia-Empfangskomitee mit Früchtekorb und Rumpunsch. Überall sahen wir glückliche Gesichter einschliesslich der unsrigen (der leckere Rumpunsch spielte da natürlich auch eine Rolle).
Übrigens hatten wir ca. 3 Tage vor unserer Ankunft Tipps abgegeben zu unserer Ankunftszeit. Unglaublich, dass Uta nicht nur am nächsten getippt hatte, sondern EXAKT die Zeit – 11:10 Uhr am Samstag, den 6.12. Das Talent sollte sie vielleicht irgendwie nutzen?
Das letzte Boot der ARC+Flotte, die ALLEGRO kam zwei Tage nach uns an und da wurde getrötet und geklatscht, dass es mir vor Rührung die Tränen in die Augen trieb (die hatten unterwegs ein paar technische Probleme).
Es war schön, alle wiederzusehen. Bei der ARC Welcome Party wurde dann natürlich viel Rumpunsch getrunken, erzählt und nach Häppchen gegriffen (endlich mal was nicht selbst Zubereitetes und mein Appetit ist auch wieder der alte nach ein paar Tagen Appetitlosigkeit auf See, vielleicht seekrank?)
Leider konnte Uta die Karibik nicht mehr lang mit uns geniessen, ihr Flieger ging am Abend des nächsten Tages. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass sie eine echte Bereicherung für diesen Törn war – ihren Humor und ihre Unkompliziertheit habe ich sehr zu schätzen gelernt.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Fotos vom 2. Leg Cap Verde - St. Lucia
Startfröhlichkeit Cap Verde


... und ab die Post!





die Fische wurden grösser...

Sundowner

Brotbacken 

Strecken - Bergfest 
Angekommen!

Sonntag, 7. Dezember 2014

Brüderli

gerade sitze ich in der Bar St.Georg und da kommt die erlösende Nachricht: "Wir sind daaaaaaaaaa! Ankunft auf St.Lucia in der Karibik am Samstag Nikolaus Mittags 11:10 Uhr (local time)!"

Es ist geschafft!

Weitere Berichte folgen Sonntag spät abend (nehme ich an). Sebastian




Freitag, 5. Dezember 2014

hallo allemann, Mannometer, wie ich mich darauf freue mit meinen Beinen mal wieder spazieren zu gehen oder gar zu laufen, oder einen fremden Menschen anzugucken oder auf einer Toilette zu sitzen, wo man das Klopapier nicht aus dem Fenster wirft und das in, und nicht gegen, Windrichtung (ganz wichtig, sonst meckert der Kapitaen, denn sonst könnt ihr Euch ja vorstellen wo es landet), wo man Geld ausgeben kann oder im Internet bummeln, wo mann sich im Bett nicht in die schaukelsicherste Lage begeben muss (in meinem Fall hat sich die Sargposition am besten bewiesen) und wo man nicht nur Gurgeln, Brauschen, Knarren und Pfeifen hört. Wie ihr wisst, segeln wir nun schon seit ewig - mir kommt es vor wie ein Jahr. Es kann gut sein, dass wir landuntauglich geworden sind. St Lucia baumelt uns vor der Nase, wie eine grosse orange Mohrruebe vor'm hungrigen Hasen. Unerreichbar. Wenig Wind und unser GPS sagt uns seit drei Tagen, ohne Scham und Peinlichkeit, dass wir in drei Tagen da sind. Wir träumen vom Land. Unsere Vorräte gehen dem Ende zu, wir haben noch ein paar Aepfel und Kartoffeln, fuenf Zwiebeln und Dosen für die grosse Not, aber ganz sicher keinen leckeren Nachtisch mehr. Die erst sehr sortierte Muline hat sich ganz unvermerkt zum Zigeunerwagen verwandelt, ein Tohuwabohu. Alle guten Bücher sind gelesen, alle wichtigen Themen besprochen, unwichtigten Streits gestritten, alle Spiele gespielt, alle Sachen dreimal getragen, alle Ferienladerlieder gesungen und fast alle Winde gesegelt. Ja, wir haben's geschafft, aber nicht ganz. Also ihr könnt Euch sicher denken, wohin ich jetzt los muss - auf den Mast, nach ganz oben, vielleicht ist ja Land in Sicht. Tschüss, uta


PS: also obwohl unser musikalischer Kapitän und unser kulinarischer Erste Offizier auch Landsehnsucht haben, stellte es sich heute in einer unserer vielen kleinen und grossen Pausen heraus, dass sie jetzt sofort zurücksegeln würden, ohne aufzustocken (also Fisch zum Frühstück, Mittag, Kaffee und Abendbrot für sechs Wochen) für eine Millionen Schweizer Franken - für Angebote meldet Euch bitte bei mir, ich bin der Agent.

PS Katja: Drunter geht nix!

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Es meldet sich der erste Offizier - Gerd, Du hast es richtig erkannt, die Squalls bringen Wind, Wasser und Abwechslung in den Bordalltag. Aber ich kann nur als Zuschauer berichten, da sie hauptsächlich auftreten, wenn ich meine Nachtwache an Uta übergebe. Ausser heut, da ists sehr wechselhaft am Himmel. Ich bin schwitzenderweise bereit zum Duschen, aufm Sprung nach draussen, sollte sich ein ergiebiger Regenschauer einstellen. Momentan brennt aber die Sonne, so wird das nix!

Die Leichtmatrosen interessierts überhaupt nicht, so lange unsere Stimmung gut ist. Sie haben allerlei Spielchen zur Erquickung - Höhle bauen unterm Salontisch, Fantasie-Geschenke verpacken, malen und auf den Polstern umherreiten. Zum Schlafen packen wir sie in unser ehem. Schlafzimmer im Vorschiff, da haben sie am meisten Platz und Ruhe in der Nacht.

Die Angel haben wir seit unserem letzten grossen Fang nicht mehr ausgeworfen - genug Fisch. War auch immer nur die eine Sorte, Mahi Mahi bzw. Dorade, ein wirklich hübscher goldener Fisch mit tiefblauer Rückenflosse und türkisen Punkten. Unser Saftkrug schwimmt jetzt auch im Atlantik. Alles Hindernisse, die unsere Verfolger umschiffen müssen. Die zwei, die wir immerhin noch haben. Die ersten Schiffe liegen schon sicher im Hafen in Rodney Bay in St. Lucia.

Jetzt ists nicht mehr allzu lang, ab und zu zeigt das Navi schon mal nur noch drei Tage. Wir denken, die ersten ARC Boote (die Ralley, die nach uns in Las Palmas gestartet ist und direkt übersetzt) sind schon an uns vorbei. Aber das trübt unsere Stimmung nicht im geringsten. Auf jeden Fall erwartet uns in St. Lucia ein grosses Eis. Apropos gehen - das wird toll!

Zum Thema Sport, Uta hat n Expander mit und hat gestern mal drei Sekunden vollmotiviert dran gezogen. Ansonsten stehen wir ab und zu mal bewusst, hieven schwere Wassereimer (nur noch den einen) an Deck und dann und wann müssen wir ja auch mal treppauf-treppab.

Montag, 1. Dezember 2014

Hallochen allemann, HOLY COW! Ich nehme alles zuruck hinbezueglich dass wir nur essen und trällern. Das hat sich alles radikal geändert und es fing in meiner Nachtwache an. Also bis gestern war ja alles gut. Wenn unser Erster Offizier morgens mit der Frage 'Und was passiert heute?' verschlafen auf die Bruecke stieg, war die Antwort immer: heute fangen wir einen grossen Fisch, oder heute duschen wir, heute machen wir ein Bergfest und der Kapitän ist auch eingeladen, oder heute ruhen wir uns mal richtig aus. Das war unser Boatsalltag, den wir zu lieben begonnnen hatten. Aber wie gesagt, dieser Spass hat ein Ende genommnen, genau heute morgen um 3.30 Uhr mit meiner Nachwache. Schon immer hatte ich grossen Respekt vor der Nacht auf hoher See: man sieht weniger und hört viel viel mehr und dann, mit ein wenig Phantasie, passieren diverse Dinge. Einer meiner besseren Kojen-Alptäume ist, dass ich mich ausversehen in eine Waschmaschine schlafen gelegt habe und jemand auf Spuelgang dedrueckt hat. Aber heute Nacht hatte leider nichts mit Phantasie zu tun, der Mega-Squall war echt und tiefs beeindruckend. Die grosse dunkle Wolke kam, und die See war ganz ploetzlich ganz wild und wuetend (40 Knoten Wind, echt!)und ich hab getan was getan werden musste: die Fog eingerollt und nach dem Kapitän geschrien, und dann war er auch schon da. Und dann haben wir beide den Kurz-Sturm ausgestanden (15 Minuten kam mir eher wie drei Stunden vor) und gestaunt was so alles in einer Wolke stecken kann. Und dann kamen noch drei oder vier Squalls dazu, am morgen und mittags, und uns ordentlich zum Nichtausruhen gezwungen und das wird jetzt wohl so bleiben bis wir da sind. Wenn mich heute jemand frag, was hast du heute gemacht, kann ich ganz ehrlich sagen, wir sind gesegelt. Und die Moral der Geschicht, traue keiner Wolke nicht. Noch 668 Seemeilen - das letzte Drittel. Also, ich muss jetzt los, segeln. Bis dann, uta

Katja: Noch eine kleine Bitte zum Schluss: Wir wünschen uns zu Weihnachten von Euch allen ein hübsches Foto, was Ihr vielleicht an khanoldt@aol.com mailen könntet, damit wir Weihnachten in Familie feiern können, vorausgesetzt, ich finde einen Copy-Shop zum Ausdrucken in der Karibik. Von Andreas und Max könnten wir eins von ihren Bord-Zeiten nehmen.

Samstag, 29. November 2014

Katja: Aus der Abendüberraschung kulinarischer Art an unserem Bergfest gestern wurde dann doch nix mehr. Zum einen war meine Energie des Tages schon verraucht und zum anderen ist unser aller Kalorienzufuhr erheblich geringer. Wofür auch? Wir geruhen viel zu liegen, zu lesen und zu gucken.

Ich bin froh, wenn wir bald drüben sind und lese schon mal im St.Lucia Reiseführer zur Einstimmung. Hört sich alles sehr gut an - lauschige Cafes, Strände und viel exotisches Grün im Inselinnern mit Wasserfällen und Canopy Walks ... ich träume schon mal. Bei den vielen Sternschnuppen die wir des nachts sehen, sollten wir sicher ankommen.

Zum Segeln noch dies: die ca. 2m hohen Wellen rollen immer schräg von achtern heran und unter uns durch und zuweilen sind wir stark am Geigen (seitliches Schaukeln). Inspiriert durch die ARC Seminare in Las Palmas sind jetzt noch ein paar mehr Leinen an Bord, z.B. Fore- und Afterguy, die den Spinaker-Baum nach vorn und hinten fixieren oder der Bullenstander heisst jetzt neudeutsch Boom-Preventer.


Donnerstag, 27. November 2014

Hallo Zusammen,

auf Wunsch meines Vaters hier ein paar Details zum Segeln im Passat.

Letztes Jahr im Oktober sind wir bei 6 Windstärken das erste Mal mit der Muline auf der Ostsee rund Hiddensee gesegelt. Im Zuge der Bierversorgung fand ich bei einem kurzem Blick unter die Bodenbretter Wasser, wo nicht Wasser sein sollte. Damals verschob ich die Leckagesuche auf später, da es mir nicht so ging, wie ich es eigentlich gehofft hatte. Letzteres liess mich insgeheim ein wenig an unserem Vorhaben zweifeln. Im Hafen, als alles wieder super war, waren diese Zweifel schnell vergessen. Gott sei Dank :-)

Momentan sitze ich bei ca. 24 Knoten Wind am Kartentisch, derweilen die Muline mit 6 - 7 Knoten Richtung Saint Lucia düst. Im Grosssegel haben wir ein Reff drin und die Genua ist voll ausgerollt und ausgebaumt. Da der Wind aus dem Osten kommt und wir Richtung Westen wollen, kreuzen wir vor dem Wind, d.h. wir Halsen alle ein bis zwei Tage. Dadurch sind wir zum einen etwas schneller und zum anderen schlage die Segel nicht.
Derzeit haben wir haben ca. 3 Meter hohe und sehr langgestreckte Wellen von hinten (hier bezeichnet man diese Wellen als Swell) und auf diesen Wellen haben wir die normale Windsee, die wir auch von der Ostsee kennen. Neben essen, trinken und Kinder bespassen gibt es Dank der guten Muline-Qualität und der Windsteueranlage nicht viel zu tun. Abends kurz vor dem Dunkelwerden schmeissen wir für 1 bis 2 Stunden den Motor an, um unsere Batterien wieder aufzufüllen und um den Wassermacher laufen zu lassen. Ausserdem machen wir über Nacht unsere Segelfläche kleiner, so dass wir des Nachts nicht allzuviel Action haben. Das versaut natürlich ein wenig unsere Durchschnittsgeschwindigkeit, aber als Sicherheitsinspektor konnte ich mich da durchsetzen.

Anmerkung Katja: Wie Andreas schon richtig sagt, ein Segler hat immer Zeit. Der Wind kommt stetig von hinten, mal nimmt er etwas ab, dann wieder ein wenig zu. Ganz selten gibts mal Vorstufen von Squalls, die uns im letzten Drittel wohl häufiger begegnen werden. Dann frischt der Wind ein wenig auf und auch ein paar Regentröpflis haben wir schon abbekommen. Unser Highlight heute: Bergfest (halbe Strecke, Zeit können wir ja noch nicht mit Bestimmtheit sagen) - es gibt Banana-Pancakes, Lasagne, Apfelkuchen, und abends auch noch eine kleine Überraschung (was die letzten Reste an Frischem noch so hergeben). Wir wollen uns nach dem Mittagschlaf lustig anziehen und das Boot ein wenig schmücken. Und anstossen. (ganz bisschen, hier auf hoher (beihnah schrieb ich "hohler") See passt Alkohol nicht ins Leben. Nur ein wenig Bier natürlich.

Soweit so gut.

Entspannte Grüsse von der Muline

Mittwoch, 26. November 2014

Kurz noch Katja: Diese Weite des Ozeans fällt uns bisher nicht auf, nur dass nichts als Wasser bis zum Horizont zu sehen ist. Aber weiter denken wir gar nicht. Der Vorteil, dass alle Boote unserer Flotte so schön weit weg sind, sind ruhige Nachtwachen mit Nickerchen von bis zu 30 min! Heut gabs Spaghetti aglio e olio und für morgen muss ich mir noch was ausdenken. Es ist schwierig, gegen das Gefühl des immer gleichen Speiseplans anzukämpfen (obwohl das gar nicht der Fall ist). Der Appetit ist auf jeden Fall nicht der gleiche wie an Land. Ausnahmslos alle freuen wir uns auf ein Eis.

Dienstag, 25. November 2014

Uta: Hallochen alleman,Columbus und wir haben viel gemeinsam. Wir fahren auch ueber den grossen Teich und unser Kapitän heisst auch Christoph. Er fuhr in einer Flotte (3), wir fahren in einer Flotte (50) und haben uns jetzt als verantwortlichtes Boot erwiesen, in dem wir (fast) ganz am Ende weilen, sollte jemand vor uns Schwierigkeiten kriegen - ja da staunt ihr sicher wieder, so sind wir eben. Leider kann unser Kapitän nun keine anderen Boote mehr(erfolglos)anfunken, wenn er sich mal wieder nach einem richtigen Männergespräch ueber Blechbrötchen und anderen wichtigen technischen Dinge sehnt. Der Erste Offizier und ich haben manchmal nicht genug Verstand und Verständnis fuer diese Dinge und muessen dann einfach lachen, obwohl es ernst ist. Aber zurueck zum Thema, was wir am meisten mit Christoph C gemeinsam haben, ist, dass wir auch ins Ungewisse segeln. Na gut, er wusste nicht ob die Erde nun wirklich keine Scheibe ist (auch bei uns verschwinden die Boote regelmäsig vom Horizont oder taten es bis gestern und jetzt sind sie alle weg) und er dachte er segelt nach Asien waehrend wir glauben wir segeln nach St Lucia (mal sehn was wir zufällig entdecken werden). Genau wie Columbus steht bei uns so einiges offen - unser SatNav gibt uns taeglich neue Gewissenheiten die sich ständig ändern. Mal sagt es noch 10 Tage bis ihr da sind, und dann sind es plötzlich 18 Tage. Eine Gewissenheit die etwas zuverlaessiger erscheint ist, dass wir ein Drittel der 2100 Seemeilen geschafft haben und sich damit eine bestimmte Leichtigkeit und Zuversicht in die Atmosphere der Crew eingeschlichen hat. Unsere zwei kleinen Matrosen haben sich nie von der Weite oder Ungewissenheit schrecken lassen und erfinden regelmäsig neue Unterhaltungen - die Picht als eine Wassserspielwiese oder als ein Fussballfeld (der Kapitän als Torwart), gar das kleinste Fussballfeld der Welt und bis jetzt haben wir auch noch kein Fussball Opfer an Neptun geleistet (aber doch zwei weitere Eimer und wir haben nur noch einen alten verrosteten). Also das war's fuer heute, auf Columbus und das Ungewisse! Ich muss jetzt auch los, Fussball spielen. Bis dann, uta



PS: unser Kapitän hatte heute einen riesigen Fisch an der Schnur, ungefähr einen Meter lang, wenn nicht länger, aber leider haben wir keine Beweise, denn er ist uns entwischt. Ehrlich!

Samstag, 22. November 2014


Uta: hallochen alleman,zwei schoene schwarze Plasteeimer mit Leine, einen Spinnakersack, einen goldigen Fisch, drei Koeder, einen Deckel fuer eine Kaffeetasse, einen Flipflop unseres Ersten Offiziers und eine praechtige frische Apfelsine - das sind unsere Opferleistungen an Neptun. Jeden Tag etwas anderes um ihn bei guter Laune zu halten.  Er nimmt sie ohne mit einer Wimper zu zucken, und bis jetzt hat es auch gut funktioniert: guter Wind und gute Welle. Um ganz ehrlich zu sein, wenn ich das zu Weihnachten kriege wuerde, waere ich doch etwas sehr enttäuscht. Und vielleicht haben wir uns gestern beim zweiten (neuen) Eimer doch etwas vergriffen, keine Phantasie gezeigt, so viele Eimer und dabei wartet Herr Neptun sicher auf den zweiten Flipflop oder die Tasse fuer den Deckel? Ja, nun fragt ihr euch sicher woher ich das weiss. Ganz klar, heute hatten wir unseren ersten Squall - Regen (eine schoene Erfrischung nach so viel Hitze) aber auch viel Wind, fast ganz ploetzlich, und das bei unserer sehr feinfuehligen Genaker (so ähnlich wie ein Spinnaker)- da mussten wir uns sputen. Unser Erster Offizier am Steuer und unser Kapitän und ich an der Front, um mit Segel und Neptun zu kämpfen. Das war spannend, einen kurzen Moment sah ich mich schon in der Luft mit dem Segel davonfliegen... aber ich bin Gott sei Dank so schön schwer. Ende gut alles gut, wir haben gewonnen, aber unser Kapitaen hat einen grossen Schreck gekriegt und will den Genaker nur dann wieder rausholen wenn kein einziges kleinstes Wölkchen am grossen weiten Himmel zu sehn ist. Na darauf bin ich schon gespannt, denn ihr wisst ja, dies ist keine kleine Kaffeefahrt, sondern eine richtige Regatta und wir muessen unseren Dritten Platz vom ersten Leg verteidigen. Und ich hab da schon einen Plan: morgen geht der zweite Flipflop ueber Bord, ich hoffe es ist die richtige Groesse. Ich halt Euch auf dem Laufenden. Bis dann, uta

Katja: Uta ist nicht ganz auf dem Laufenden im Gegensatz zu Neptun, der schon lääängst mit meinen beiden Flipflops unterwegs ist (wat sollik och den enen uffheben?) Müssen wir (uns) was neues (ein)fallen lassen. Die Kinder sind gut drauf, malen, kneten, bauen Höhlen und toben rum, was das Zeug hält. Nur Fisch war heut nicht an der Angel, haben wir doch angefangen ob der Fang-Massen von gestern zu asen und nur das Filet herauszuschneiden. Lauter goldige Mahi Mahi, komischerweise immer nur die eine Sorte. Die Nachtwachen gestalten sich auch entspannt, nur der Käptn hat ein wenig Probleme mit der Uhrzeit, local time, UTC und was es da nicht alles gibt und weckt mich zu meiner 12/3er Wache (24-3 Uhr) immer ne Stunde zu spät. Wir haben noch ca. 1800 Seemeilen vor uns, keine 2088 mehr wie beim Start auf den Kap Verden. Das lässt mich schon ans Ankommen in Amerika denken.

Dienstag, 18. November 2014

39. Mindelo Kap Verden
kurze Verschnaufpause“
Unser Blick aus dem Fenster

Jetzt sind wir in Afrika gelandet. Die Überfahrt war wirklich problemlos, alle sind gesund und munter und guter Dinge. Zum richtigen Eintauchen in die neue Kultur ist nicht viel Zeit – wir haben gerade mal eine halbe Woche hier in Mindelo, Sonntag früh eingelaufen, am Mittwoch Mittag startet der 2. Teil der Regatta, diesmal richtig übern Atlantik. 
Hatten gestern noch die Gelegenheit, eine Halbtagestour über die Insel zu machen mit allen ARC+Seglern. Das war super, besonders der krönende Abschluss mit Barbeque und Livemusik am Strand im Sand und Sich-in-die-türkisen-Wellen stürzen.
Überhaupt haben wir hier ein äusserst reges Sozialleben. Inzwischen kennen wir fast alle anderen Crews und hinzu kommen noch viele liebgewonnene „alte“ Bekannte aus früheren Häfen, die hier auch in der Marina auftauchen. Die recht wackligen Stege sind voller ARC-Boote und überall ergeben sich kleine Klönschnacks. Dazu tanzen die Boote lustig herum und zurren an ihren Festmachern.
Uta hat beim Absteigen vom Boot ihre Sonnenbrille ins Wasser fallen lassen – no problem, ein Marina-Mitarbeiter ist erfolgreich hinterhergetaucht.
Heute, einen Tag vor Start gab es im nahen Cultural Centro noch das Skippers Briefing mit allen wichtigen Infos zum zweiten Teil des Törns. Und Frischwaren wie Bananenstauden etc. haben wir noch aufgestockt. Ich hatte einen jungen Einheimischen dabei, der mir die besten Läden gezeigt hat und die Tüten zur Marina geschleppt hat. Die Wasser- und Dieseltanks sind wieder aufgefüllt und nun sollte Teil 2 unseres Abenteuers nix mehr im Wege stehen.
Am Abend gabs bei viel einheimischer Folklore noch die Preisverleihung (für den ersten Teil schon mal) - für uns trotz absolut nicht vorhandenem Ehrgeiz (?) eine interessante Veranstaltung. Und so kams wies kommen musste (wo sind bloss die Apostrophs?) - die MULINE-Crew wurde auf die Bühne gerufen (Fotos liefer ich nach). Platz 3 in der Gruppe C. Bronze. Und viele "Congratulations" von den Mitseglern. War echt lustig. Und dabei hats Christoph mit seiner Frauen-Crew vielleicht wirklich nicht so einfach.... :)))) 
Vielen vielen Dank für Eure Anteilnahme, fürs Daumendrücken und Mitfiebern - hat was genützt!!!

Montag, 17. November 2014

Fotos vom ersten Teil der Überfahrt:
Downwind Sailing
Andreas hält den Start fest


kurzer kleiner Gast
darf man den Baddeldös noch Gast nennen?



Sonntag, 16. November 2014

Sie sind da!!

Am Sonntag um 08.45 (deutsche Zeit) angekommen auf KapVerden.



Freitag, 14. November 2014


Uta: fuenfter und sechster Tag auf hoher See


eine seefahrt die ist lustig
eine seefahrt die ist schoen,
denn da kann man unsere Jungs nur im Schluepfer laufen sehn
hollahi hollaho
holla hijahijahija hollaho

bei uns auf dem Boot gibt es viel Musik, alles selbstgesungene,und es gibt auch viele Talente, kleine und grosse.
Ein koerperlich grosses Talent ist unser Kapitaen; er gab uns eine kleine Vorstellung von dem Ferienlagerlied 'Eine Fraue ganz in Weiss mit den Schlittschuh auf dem Eis und die Kapelle spielt einen Marsch, bums da liegt sie auf dem.... Alle Voegel sind schon da... ' lasst es Euch selbst vorsingen, er ist wirklich einmalig. Einmalig! Aber wenn wir denkt, dass wir hier nur singen und traellern, habt ihr Euch geirrt, denn wir haben auch viele andere wichtige Sachen zu tun. Wir segeln naemlich auf graden Kurs auf unser Ziel, nur noch zwei Tage bis Kape Verden und ihr denkt sicher, dass das gar nicht so einfach ist: man muss die Segel einstellen und dann nochmal einstellen und dann natuerlich auch ein wening steuern, und vielleicht auch mal auf den Mast klettern, um zu sehn, ob schon Land in Sicht ist oder vielleicht ein Piratenboot... ja das wuerde man denken (habe ich auch gedacht, bis vor einer Woche). Aber in Wirklichkeit sieht das etwas anders aus. Eigentlich segelt sich das Boot naemlich ganz schoen von alleine - ok, unser musikalischer Kapitaen stellt hier und da mal was ein, und zieht hier und da mal an einer Leine, und lenkt sein kritischen Segelblick auf grosse weisse Tuch und sagt oh and ah, aber das war es dann auch schon). Die wichtigen Dinge von denen ich grad gesprochen hab, sind etwas anderer Natur, ueberlebenswichtiger Natur: essen. Wir essen fast die ganze Zeit (wenn wir nicht gerade wieder singen). Und nicht nur Linsensuppe oder selbstgefangengen Fisch (bis jetzt ist es bei einem geblieben - shame on me!) sondern alles moegliche und lecker schmeckt es - besser als Zuhause (schon deshalb lohnt sich die Seefahrt). Als illustrierendes Beispiel nehme man heute: zum Fruehstueck gab es eine grosse Schale Muesli mit Apfel und Apfelsine oben drauf und frischen Kaffee,zum Mittag Lammfleisch Gulasch und als Nachtisch Yoghurt mit Apfelmuss, zum Kaffee natuerlich Kuchen (was gerade war) und zum Abenbrot (was gleich kommt)... ich lass mich ueberraschen. Das Essen wird alles vom unserm Ersten Offizier unter schwierigsten Bedingungen (einschliesslich wackelnder Herd) kreiert. Hut ab (oder Knopf auf)! ja so ist die Seefahrt, man ist und isst und isst - nur gut das die staendige Schaukelei wie ein permanentes Fitness Studio ist, sonst saehe das bald ganz boess aus. Also ich muss jetzt loss, es gibt Abendbrot.

Katja: Ich bin ja froh, dass Uta sich schon ganz munter an Bord bewegt. Hatte ich doch die Befürchtung, dass sie sich evtl. gar nicht von der nicht vorhandenen Lügenbank (achtern neben dem Steuer) wegbewegt, so wie sie am Anfang die ganze Zeit still dort verharrte. Inzwischen haben wir uns alle soweit wieder akklimatisiert, dass selbst intensives Lesen neben oben erwähntem Freizeitstress kein Problem mehr darstellt. Überhaupt haben wir uns gut eingelebt in diesen Rhythmus, den das Meer uns vorgibt. Die Tage vergehen, uns ist so, als ob alles so und nicht anders sein muss und wir kommen unserem Ziel immer näher. Die Nachtwachen im Drei-Stunden-Rhythmus gestalten sich auch problemlos, ganz selten mal ein Containerschiff oder gar ein anderer Mitbewerber auf den Regattasieg :))).

Mittwoch, 12. November 2014

Andreas´ Bericht über den Start nach KapVerden:

Besuch der „Muline“ in Las Palmas

Nun muss ich mich doch mit einem kurzen Bericht über meinen Besuch auf der „Muline“ in Las Palmas auf Gran Canaria beeilen. Sonst ist sie auf den Kap Verden angekommen und dann gibt es sicherlich von dort Neues zu erzählen.

Mein einwöchiger Trip nach Las Palmas ist Geschichte. Ich bin wieder im novembergrauen und nasskalten Neubrandenburg angekommen.
Es ist schon etwas Besonderes, die Atmosphäre – teils hektisch, teils gelassen relaxt – vor solch einer Regatta zu erleben. Jeder Tag war für die Regattateilnehmer (nicht nur der Skipper) angefüllt mit Schulungen, Demonstrationen (z.B. wie bedienen, wie besteigen die Havaristen ein Rettungsfloss) und neuen Informationen. Ein „Rigger“ überprüfte die „Muline“ pingelig genau, Wanten, Stage, Mast, Salinge, Winsche und, und, und. Sehr beruhigend!
Christoph und Katja, ein eingespieltes Seglerpaar, werden nun von Uta unterstützt (hoffentlich), die am 1. November in Las Palmas von Wales aus angekommen war. Sie wird bis San Lucia mit dabei sein.
Die Proviantierung an Bord nahm kein Ende. Den Einkauf und die Bunkerung mit Stauplan übernahm Katja. Christoph füllte auch den kleinsten verfügbaren Behälter mit Trinkwasser. Der Dieseltank und vier zusätzliche 20 ltr. Behälter, an der Reling verzurrt, sind bis zum Eichstrich gefüllt. (Die Wassertankstelle war „ausverkauft“. Christoph und ich mussten zwei Stunden auf einen Tankwagen warten, der neuen Diesel brachte.) Die Wasserlinie der „Muline“ sank merklich, so jedenfalls die Ansicht des Skippers. Insgesamt ein super Geschäft für die Händler in Las Palmas. Irgendwann war dann aber alles Erdenkliche erledigt und Skipper und Crew konnten die Abreise kaum erwarten.
Die Kinder haben sich offensichtlich gut an das Bordleben gewöhnt. Sie bewegen sich wie alte Hasen auf dem Bootsdeck. Emil verkündigte mir stolz, dass er schwimmen kann ohne jegliche Schwimmhilfe, und das nicht einmal mit vier Jahren.
Ganz umsonst bin ich auch nicht nach Las Palmas geflogen. Christoph wünschte sich „Klebefallen“ für Kakerlaken, Dichtungen für die Brenner am Petroleumherd. (Letztere kamen aus Hamburg erst nach meiner Abreise in Neubrandenburg an.) Und natürlich steht Weihnachten und Emils 4. Geburtstag vor der Tür. Also hatte ich von Stralsund und von mir den Koffer voller Geschenke. Sanddornsaft von Hiddensee, das hohe C des Nordens, wird dafür sorgen, dass der Crew während der Atlantikquerung wegen Skorbut nicht die Zähne ausfallen.
Am Sonntag, dem 9. November, hatte ich das Glück die Ausfahrt der 51 „ARC plus“- Boote (später waren es nur 50, da dem Tschechischen Boot die Genua geklaut worden war)  von einem Segelboot, einer Jeanneau 34, einer Niederländerin zu begleiten und die „Muline“ bis zur Startlinie zu verfolgen. Um 13.00 Uhr wurde die Regatta bei viel Wind und hoher Welle, angekündigt waren 30 kn und 2 m, abgeschossen. Arme Uta!
Die wirklich schöne, aufregende Zeit für mich war vorüber, kannte ich Las Palmas doch von meinem mehrwöchigen Aufenthalt im Februar/März dieses Jahres zur Genüge.
Andreas


und Uta:
..Am dritten und vierten Tag

.. hatten wir Besucher! ja da staunt ihr!!! Erst kamen eine Horde von spotted dolphins, bestimmt an die 20, die uns verfolgten und uns dann noch ein paar Tricks gezeigt haben - aus dem wasser springen, mit der schwanzflosse mal so richtig scheppern und ums boot schwimmen, um uns zu zeigen wie langsam wir sind. haha - 5 knoten. Und dann kamm ein kleiner Vogel der sich wohl verflogen hatte und sich erstmal ein wenig ausruhen musste. Wir boten ihm an gratis mit uns nach Cape verde mitzufahren, aber unsere gesellschaft war mir dann doch nicht ganz geheuer und so flog er davon. (hat der das gut - a little joke) Der Hoehepunkt kam heute mittag - ganz unerwartet; ich hatte mir naemlich vorgenommen, einen Fisch zu fangen (klein oder gross, ganz egal) und so hing eine Leine mit grossen Haken und grossen Blinker schon seit Tagen traurig im Wasser und dann kam noch eine zweite dazu, und wir fingen schon an zu zweifeln ob es im Atlantic ueberhaupt noch fische gibt. Beim mittagsschlaf als ich von meinem Fisch traeumte, kamen dann auch ein paar praktische Uberlegungen dazu und ich hab eine Leine etwas modifierzt und den Spott des Kapitaens mutig und gelassen ignoriert. Und bums, kaum 30 minuten spaeter gab es dann aufgeregte Schreie von der Bruecke -  vom besagten Kapitaen: ein Fisch, ein Fisch. Ha, uns was fuer ein schoeneses Tier - gross, glitzerned, mit wunderbaren Augen. Alle haben sich gefreut und morgen gibt es frischen Fisch. Ich muss jetzt los, die Angel nochmal ueberpruefen, denn wir wissen ja alle: wo ein Genosse ist, da ist die Partei. Bis dann, Uta

ps: da das boot immer noch schaukelt ist es immer noch nicht so einfach zu schreiben

ps @alma: if max and karl's email are not the right ones, can you please send the email on and send me their addresses. hope all is good kussi, mama. Bisou for bruno
Andreas hat Fotos vom Start am Sonntag nach KapVerden geschickt:






sieht windig aus..... leider kann ich selbst die Position der Boote nicht sehen, weil meine Browser da nicht mitspielen. Grüße, Sebastian

Dienstag, 11. November 2014

Moin. Es gibt Neuigkeiten:

hallochen alleman,
eine kurze nachricht vom Boat , alles ist bestens. Gestern hatten wir viel wind, fast 30 knots und viele grossen wellen, aber heute war mutter natur etwas milder, die sonne schien und wir liegen gut im Rennen. die kinder sind gut in stimmung, ausser manchmal, also ganz normal. ich war etwas seekrank gestern, aber heute geht es mir viel besser. Das meer ist wirklich sehr gross, wir sehn nur ab und zu mal ein kleines boot von der ARC am horizont Morgen soll der wind weniger werden, und deshalb steuern wir jetzt die afrikanische kueste etwas an, weil da der wind besser sein soll. keine sorge, wir haben keinen kleinen zwischenstop vor.
bis bald, viele liebe guresse,
Uta

Samstag, 8. November 2014

INFO: Wer will, kann uns auf unserer Antlantikpassage über die Webseite des Veranstalters „verfolgen“.

https://www.worldcruising.com/world_arc/event.aspx
  • dann links oben auf das blaue Feld FLEET TRACKER klicken
  • etwas warten (jedenfalls bei uns immer Fall, weil schlechtes I-net)
  • die Muline auswählen und kieken :)

Wir werden uns von unterwegs bei der engsten Familie per Email melden, und wenn es was Aufregendes zu berichten gibt, veröffentlicht mein Bruder für uns einen neuen Beitrag im Blog. Natürlich ohne Fotos, die liefern wir dann nach, wenn wir wieder Land in der Nähe haben. In ca. 7 Tagen erreichen wir dann Kap Verden.

Dann heisst es jetzt erstmal nur noch: Winkewinke und Auf Wiedersehen! :)))
Ein Versuch von meinem Bruder, den Blog erstmal zu übernehmen. Unsere Position kann man neben dem Fleettracker der ARC Webseite (siehe obiger Hinweis) verfolgen, aber auch auf der Karte hier im Blog.


kannste kieken ;)



klappt!


Freitag, 7. November 2014

38. Las Palmas de Gran Canaria
"Familienzuwachs und Der Countdown läuft!"

Wir liegen bereits seit etlichen Tagen in der Marina Las Palmas. Auf dem Weg von Fuerteventura hierher nahmen wir zum ersten Mal unseren Wassermacher in Betrieb. Erfolgreich. So ein köstliches Tröpfchen. Zumal das Trinkwasser vom Steg, mit dem wir uns immer versorgen, seit den Kanaren nicht mehr ganz so gut schmeckt. 

Wir bereiten die letzten Dinge vor für unsere Atlantiküberquerung. Wobei "die letzten" absolut nicht gleichzusetzen ist mit "nur noch wenige". Täglich tauchen neue Punkte auf unseren To Do Listen auf,
auch initiiert durch die verschiedensten Seminare, die der Veranstalter kurz vor Toreschluss noch abhält. Zum Beispiel "Route and weather", "Rigging" oder "Downwind Sailing" - alles sehr interessant. Christoph wohnt jetzt quasi im Seglerladen. Ich hab diverse Mahlzeiten eingekocht, mal sehen, ob sie sich so gut halten wie Marmelade und uns nicht um die Ohren fliegen. Einige Gläser zischeln schon, wohl kein gutes Zeichen.
Hinzu kommen noch diverse soziale Events wie Halloween (wir liegen am sogenannten Kinder-Steg, wo alle Familienboote festgemacht haben) oder die Kostümparty "Arabische Nacht" gestern. Ich war sehr beeindruckt von den Kostümen, es war super Stimmung und alle tanzten, als ob sie im Hinterkopf das zu erwartende beengte Bordleben hätten. 

Uta, Christophs Schwester ist seit dem 01.11. mit an Bord und die Crew ist jetzt vollzählig.
Ein Teil des Grosseinkaufs ist erledigt, die echte Herausforderung ist dabei aber das Verstauen an Bord. Morgen gehts noch zum Mercado um Früchte und Gemüse zu kaufen und Fleisch.
Heut kam noch ein weiteres Familienmitglied vorbei, Christophs Papa. Leider hat er nicht vor, mitzusegeln, aber er kann unseren Start live mit erleben und die letzten vollbepackten Tage davor.
Den Safety Check des Veranstalters haben wir mit Bravour bestanden – wieder einmal umsonst Pre- Nervenstress für unseren Käptn. Zudem war heut noch Jerry, the Rigger an Bord und hat zusammen mit einem Kollegen die gesamte Takelage genauestens von achtern bis Bug und zur Mastspitze überprüft. Sehr gut klangen in unseren Ohren seine gelegentlichen Kommentare wie „lovely“, „this is nice“ etc. und wir sind sehr beruhigt, dass bis auf Kleinigkeiten alles im tippitoppi Zustand ist. 
 
Am ARC-Stützpunkt in der Marina hängt jetzt eine Liste aus, wo wir als zweitlangsamstes Boot der Regatta eingestuft worden sind, erkennbar an unserem Korrektur-Faktor. Das wollen wir doch erstmal sehen.... :)

Inzwischen flattern viele bunten Flaggen und Fahnen an allen Booten im Wind und vermitteln einem ungeübten Ohr das Gefühl, es regnet.
Tatsächlich zog vor ein paar Tagen nochmal eine Kaltfront über uns hinweg und brachte viel Wind und Regen mit sich (aber bei immer noch sehr angenehmen Temperaturen von ca. 25 Grad) - ein Vorgeschmack??? Immerhin, die Wahrscheinlichkeit eines Hurricans unterwegs sei sehr sehr gering beruhigte uns der Ausblick des Wetter-Experten im Seminar. Wir erwarten für den Beginn moderaten bis guten Passatwind, der uns zügig zu unserer ersten Etappe auf den Kap Verden voranbringen soll.

Ach und für alle, die sich das noch fragen: Nein, wir haben weder weitere Spuren oder gar selbst die Geschöpfe - Nager bzw. Kakis - gesichtet, heisst für uns also, alles erstmal ok!

Sonntag, 26. Oktober 2014

37. Fuerteventura (Morro Jable)
Schlaraffenland mit Freunden, Nagetiere und eine Nacht Alarmbereitschaft“

Wir gönnten uns noch einen Tag in Las Palmas, machten klar Schiff und grosse Wäsche, hatten dann aber schon wieder Hummeln im Hintern bzw. Termine und machten uns auf den Weg. Es blieb nicht viel Zeit für uns, traurig über den Abschied von Hannes und Lana zu sein, denn auf Fuerteventura wartete das nächste Highlight auf uns: Uli & Kerstin mit ihren zwei Kindern Elin & Paul, auf die sich Emil und Tilda herzlich freuten. Die 57 Seemeilen legten wir fast komplett, wen wundert`s jetzt noch, mit Motor zusätzlich zu Gross- und Vorsegel zurück. Hatten uns an die Geschwindigkeit von ca. 6 Knoten gewöhnt und wollten die Überfahrt nicht unnötig in die Länge ziehen und noch im Hellen in Morro Jable, im Süden Fuerteventuras ankommen. Frevel. Allein kurz vor dem Ziel hatten wir noch einmal schönen Wind, so dass wir den Motor ausmachen konnten ohne Einbusse in der Geschwindigkeit. Das fand ich herrlich. Unterwegs malte Emil ein schönes Bild mit Papas Hilfe und wir warfen es als Flaschenpost in den Atlantik. Mal schauen, ob es jemand findet und uns schreibt.

Wir wurden von der Familie Stark winkend, filmend und knipsend an der Hafenmole begrüsst. Zusammen gingen wir, nachdem wir endlich einen Liegeplatz für uns gefunden hatten, in ein nahes gemütliches Restaurant fürs Abendbrot. Emils Fazit: „Es war ein schöner Tag. Wir haben gemotort, gesegelt und Elin getroffen.“
Der Hafen von Morro Jable ist nicht sehr komfortabel, kein Wasser, Strom, Duschen und WiFi (wie sonst eigentlich überall Standard), hat zudem auch sehr wenige Liegeplätze, so dass wir an einem desolaten Steg etwas weiter draussen festmachen mussten. Es gibt mittendrin eine Bruchstelle, über die man achtsam hinübersteigen muss. Aber er scheint wenigstens fest im Boden verankert zu sein, nicht so wie der Nachbarsteg, der hin und her wandert. Kostet auch nur um die 5 Euro/Nacht. Egal, der Liegeplatz gefällt uns trotzdem. Gleich nebenan ist ein kleiner feiner Strand und es ist ruhig.
Getreu dem Motto „Es lebe das Kontrastprogramm“ verbrachten wir den kommenden Tag mit unseren Freunden in deren All Inclusive Hotelanlage. Man konnte sich gut mit Essen und Getränken versorgen und es gab besonders zur Freude der Lütten ausgedehnte Poolanlagen.
Vier Schläfer in a row
Christoph hat sich derweil Ulis Mietwagen geborgt und wollte Antifoulingfarbe fürs Boot besorgen. Hatten wir doch den Plan, das Boot hier aus dem Wasser zu nehmen und das Unterwasserschiff neu zu streichen, damit nichts unsere Atlantiküberquerung hemmt. Leider kam er erst nach ein paar Stunden und ohne Erfolg gehabt zu haben, zurück. Zum Abendbrot wurde für uns extra ein Tisch hergerichtet und das Hotelbüffet bog sich unter der Last der vielfältigen Speisen. Ein Schlemmerparadies. Mit dem Taxi fuhren wir spätabends wieder zurück zu unserer Muline, auf die ich mich trotz allem doch beruhigenderweise gefreut hab.
Die nächsten Tage hatten wir auch wieder Action an Bord – nachts drang ein Rascheln an das niemals tiefschlafende Skipper-Ohr. Nächsten Tag sahen wir angeknabbertes Gemüse und konnten uns nur noch einen Reim drauf machen. Mäuse- oder Rattenbesuch.
Mäuse- oder viell. Rattenbisse
Christoph, ein Mann der schnellen Taten und mit Motto „Viel hilft viel“, liess das Frühstück sausen und besorgte zu unseren zwei Mausefallen, die wir schon hatten, noch ein halbes Dutzend hinzu. Die sind jetzt überall auf und im Schiff aufgestellt und warten auf einen hungrigen Nager. Spannend. Müssen jetzt bloss die Schritte der Kinder noch wachsamer im Auge behalten. Ich als Naturfreundin hoffe ja, dass das schlaue Tierchen längst von Bord ist und dass nix in die Falle geht. Es wäre sehr sehr kontraproduktiv für die weitere Reise, sollte es auf die Idee kommen, irgendwelche Kabel anzuknabbern. Sicherheitshalber legten wir vom Steg ab und uns ein paar Meter weiter in den Hafen vor Anker zu den drei anderen Booten, die da schon lagen. Darunter eine sehr nette norwegische Familie mit drei Kindern.
Schon ein paar Tage später kamen unsere Freunde, die Familie Ernst (Hardy, Susan, Charlotte und Amelie) nach Fuerteventura.
Hardys Anrede „Tiger der sieben Meere“ in der SMS gefiel Christoph augenscheinlich ganz gut. Gemütlich sassen wir bei ein bis drei Bierchen zusammen an Deck und tauschten Neuigkeiten aus.
Abends, beim Lesen auf der Couch nahm ich direkt neben meinem Kopf eine Bewegung war und was musste ich entdecken? Eine kecke kleine Kaki, die ich ohne lang zu überlegen, mit der blossen Hand erledigte. Was ist grad nur los bei uns – Plagegeister-Alarm??? Wir haben gleich Massnahmen ergriffen wie Fallen ausgelegt, alles im Umkreis in Quarantäne gepackt (heisst, in Müllbeutel gepackt und verschlossen) und noch einmal das Schiff gründlich gesäubert. Hoffen, das war ein Einzelfall. Der Maus sind wir auch noch nicht auf die Spur gekommen, die ist bestimmt wieder von Bord gegangen.

Den kommenden Tag besuchte uns die Familie Ernst an Bord und wir tourten einmal raus aufs Meer mit ihnen.
Es war aber kaum Wind und das Geschaukel der Wellen war etwas unangenehm, so dass wir wieder rein sind in den Hafen. Es wurde gebadet, erzählt, etliche Flaschen geleert, lecker Fisch gegessen und die Kinder konnten schön zusammen spielen.
In der Nacht, als eigentlich unsere Schlafenszeit beginnen sollte, kam auf einmal ablandiger Wind auf und steigerte sich innerhalb kürzester Zeit zu starken Böen. 35 bis in Spitzen 40 Knoten, wie wir später von einem Segelnachbarn erfuhren. Auf allen umliegenden Booten so wie auch bei uns brach rege Betriebsamkeit aus. Der Wind war ungewöhnlich warm, wie aus einem Föhn. Selbst im Bett im Vorschiff, wo ich versuchte, zu schlafen, während Christoph alles abbaute, was irgendeinen Windwiderstand bedeutete (z.B. Sprayhood) und Ankerwache hielt, wehte mein Haar, so doll zog es durchs Schiff. Mit jeder Böe schien der Wind stärker zu werden. Die Ankerleinen knarzten und quietschten, wenn der Wind am Schiff zerrte. Christoph brachte einen zweiten Anker aus mit dem Schlauchboot. Ich hatte das Gefühl, wir müssten ihn am Schiff anleinen, damit er nicht abtreibt oder wegfliegt.
Die Steinmole in Lee, also hinter uns bereitete uns grosse Sorgen. Wenn der Anker nicht halten würde, wären wir in Nullkommanix da drauf. An Schlaf war überhaupt nicht mehr zu denken. Nur die Kinder bekamen von unserer Aufregung zum Glück nichts mit und schlummerten seelig in ihrer Koje. Im Kopf ging ich immer wieder alle Schritte durch, die ich anwenden müsste, sollten unsere Anker nicht halten. Der Motor-Schlüssel steckte bereit zum Starten. Und der Wind nahm einfach nicht ab, sondern eher zu.
LetztENDLICH im Morgengrauen wurden wir und nach uns auch der Wind etwas ruhiger. Jetzt war es Zeit, schnell noch ein, maximal zwei Stündchen zu schlafen, bis die Kinder wieder erwachen. Der Tag begrüsste uns kurz darauf mit strahlend blauem Himmel und brütend heissem Sonnenschein. Wir machten uns auf den Weg zu Hardy & Susan zur Costa Calma und hatten einen schönen Tag zusammen am Strand, inklusive wieder reichlichem Abendbuffet im Fresskasten (ihre Bezeichnung für das Hotel-Restaurant). Wie zum Hohn war bei unserer späten Rückkehr nachts zum Boot das Wasser spiegelglatt und kein Lüftchen wehte. Aber war auch gut so, eine Wiederholung der bangen Nacht ist nicht erwünscht.
der kommende Schwimm-Kandidat

In Morro Jable wurde es einfach nicht langweilig, so auch nicht am neunten Tag im Hafen. Vom Ufer winkten uns drei Leute zu, die wir aber nicht zuordnen konnten. Beherzt sprang einer der Dreien ins Wasser und kam angeschwommen. Es stellte sich heraus, dass es ein Bekannter von Christophs Eltern aus Stralsund war, die sogar in der gleichen Strasse wohnten. Die Welt ist doch klein. Bei einem kurzen Schnack an Bord (Christoph hatte Frau und Sohn dann mit dem Schlauchboot auch rangeholt), erfuhren wir, dass deren Segelboot auf dem Foto imYacht-Artikel im Hintergrund zu sehen ist. Lustig.
Morgen wollen wir dann aber wieder nach Gran Canaria, Las Palmas rüber, um dort mit den letzten Vorbereitungen für unseren grossen Schlag über´n Atlantik, Start am 9. November, zu beginnen. Huijuijui....es rückt näher. :)